Der neue Eutelsat-Datensatellit Ka-Sat hat nach Abschluss aller Testmanöver seine endgültige Position im geostationären Orbit auf 9 Grad Ost eingenommen. Das gab der Satellitenbetreiber am Donnerstagabend in Paris bekannt.
Diese Konfiguration ermöglicht es, Frequenzen bis zu 20 malwieder einzusetzen und hebt damit den maximalen Datendurchsatz auf über 70 Gbit/s an. Die kommerzielle Inbetriebnahme ist für Ende Mai 2011 vorgesehen, teilte Eutelsat mit. Die Kombination derKapazität von Ka-Sat und der Surfbeam-Technologie von Viasat mache esmöglich, mehr als einer Million Haushalten Internetanbindungen mit DSL-vergleichbaren Geschwindigkeiten anzubieten, betonte Eutelsat.
Seit dem 26. Dezember waren unter anderem die Solarpanels von Ka-Sat mit einer Spannbreite von fast 40 Metern über Steuerkommandos vom Eutelsat-Teleport im französischen Rambouillet ausgebreitet worden. Außerdem erfolgte die Feinausrichtung der vier integrierten Antennen, die Europa und das Mittelmeer-Becken über 82 Spotbeams abdecken.
Die neuen Ressourcen sollen insbesondere Internet-Service-Provider in die Lage versetzen, Verbrauchern und Unternehmen Webdienste in Gegenden bereitzustellen, die bisher über terrestrische Netze nicht versorgt sind. Ka-Sat festigt darüber hinaus durch reduzierte Kosten für Bandbreite und Terminals den Bereich der professionellen Datendienste von Eutelsat. Der von Astrium für Eutelsat gebaute Satellit basiert auf der Eurostar E3000 Plattform. Ka-Sat steht für eine neue Generation von Multispotbeam-Satelliten.
Ursprünglich war vorgesehen, den Ka-Sat-Satelliten bereits am 20. Dezember auf die Reise zu schicken. Nach der gescheiterten Glonass-Mission am 5. Dezember hatte Eutelsat die gemeinsam mit ILS, Khrunichev und Astrium durchgeführte Mission jedoch kurzfristig verschoben, um weitere Ergebnisse der russischen Ermittlungsbehörden abzuwarten. [ar]
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