Am Wochenende nutzte das Digital-Video-Broadcast-Projekt die IBC in Amsterdam, um sein 20-jähriges Jubiläum zu begehen. Im September 1993 fiel in Bonn der Startschuss für für die Entwicklung eines offenen digitalen Übertragungsstandards für TV-Signale. 20 Jahre später ist DVB längst zum Erfolg geworden.
Man mag es kaum glauben, aber das digitale Fernsehen feiert in diesen Tagen tatsächlich bereits sein 20-jähriges Jubiläum. Am 10. September 1993 fiel in Bonn der Startschuss für das sogenannte Digital-Video-Broadcast-Projekt (DVB), welches das Fernsehen aus dem analogen in das digitale Zeitalter überführen sollte. 80 Mitglieder aus TV-, Geräte- und Softwareindustrie waren von Anfang an dabei, um einen offenen und weitest möglich kompatiblen Standard zur Fernsehübertragung der Zukunft zu entwickeln.
Es dauerte nicht lange, da gingen 1996 die ersten regelmäßigen digitalen Fernsehprogramme über Satellit (DVB-S) on Air. 1996 markierte den Start für Deutschland und Frankreich. Aber auch in Thailand und Südafrika starteten in diesem Jahr die ersten digitalen Ausstrahlungen. Das Kabel wurde ab 1997 digital (DVB-C). Hier erfolgte der Start in den USA. Der dritte Übertragungsweg im Bunde folgte wiederum 1998. In diesem Jahr starteten in Großbritannien die ersten TV-Ausstrahlungen über DVB-T. Mittlerweile sind Nachfolgestandards bereits Realität (DVB-S2, DVB-T2) oder in der Erprobung (DVB-C2).
Im Rahmen der IBC 2013 (13. Bis 17. September) wird in diesem Jahr nun das 20-jährige Jubiläum des DVB-Projekts gefeiert. Längst ist das Projekt, das nunmehr über 200 Mitglieder zählt, zu einem Erfolg geworden. Gestartet in Europa ist der DVB-Standard nun weltweit etabliert und entwickelt sich sehr dynamisch. So sind in Deutschland bereits zwei der drei klassischen TV-Übertragungswege vollständig digitalisiert und auch im Kabel scheint der digitale Umstieg endlich in Gang zu kommen. Weltweit sind mittlerweile fast eine Milliarde DVB-Receiver in Umlauf – Tendenz stark steigend.
Nachdem das hochauflösende Fernsehen (HDTV) dank der digitalen Übertragung erfolgreich etabliert werden konnte, stehen längst weitere Evolutionsschritte auf dem Plan. Der neue Videokommpressionstandard H.265 (HEVC) stellt nach MPEG2 und MPEG4 bereits die dritte Entwicklungsstufe der Videokomprimierung über DVB dar und dürfte in den kommenden Jahren noch einmal für einen erheblichen Effizienz-Schub sorgen und mit Ultra HD steht bereits die nächste Stufe des hochauflösenden Fernsehens in den Startlöchern. [ps]
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