Die Zahl der in Österreich verkauften HDTV-Receiver hat sich laut einer Analyse des Marktforschers GfK Austria im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt. 2010 gingen demnach mehr als 240 000 Empfänger über die Ladentheke.
Darauf wies der Satellitenbetreiber SES Astra am Dienstag in Unterföhring hin. Insgesamt seien binnen Zwölf-Monats-Frist 242 825 Set-Top-Boxen verkauft worden. Der Löwenanteil von 86 Prozent entfiel dabei auf Produkte für den Satellitenempfang. 2009 hatte der Absatz mit 119 300 Geräten noch deutlich niedriger gelegen. Erstmals wurden in Österreich damit auf Jahresbasis mehr HD-Receiver verkauft als für das herkömmliche digitale Fernsehen (SD). Hier ging der Absatz von 253 583 auf 153 643 Einheiten zurück.
SES Astra hob das große Angebot von 19 deutschsprachigen HD-Sendern hervor, die in Österreich empfangen werden können. ORF, SKY Austria und Servus TV machen dabei das Gros des Angebotes aus, das von ARD, ZDF und Arte ergänzt wird. Die hochauflösenden Privatsender der HD-Plus-Plattform werden hingegen nicht im deutschen Nachbarland vermarktet.
Für Mitte 2011 hatte die ebenfalls über die Satellitenposition 19,2 Grad Ost verbreitete Bezahlplattform AustriaSat zuletzt die Aufschaltung weiterer HD-Sender angekündigt (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). SES Astra wertetete das als zusätzlichen Impulsgeber für den Satellitenempfang in Österreich. Schon heute empfangen nach Angaben des Betreibers zwei Drittel der österreichischen TV-Haushalte ihr Fernsehprogramm digital über Astra.
„Die Sender setzen auf das hochauflösende Fernsehen und das zahlt sich aus“, sagte Wolfgang Elsäßer, als Geschäftsführer bei Astra verantwortlich für den österreichischen Markt. „Immer mehr Zuschauer merken, dass ihr neuer Flachbildschirm erst mit einem HD-Receiver wirklich zeigt, was in ihm steckt. Und auch die Sender können sich freuen. Internationale Erfahrungen zeigen, dass HDTV das gute alte Fernsehen auch im Medien-Mix wieder attraktiver macht.“[ar]
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