Die Satellitenplattform HD Plus plant kein eigenes Video-on-Demand-Angebot. Pressesprecher Michael Jachan widersprach am Mittwoch gegenüber DIGITAL FERNSEHEN fehlinterpretierten Aussagen von HD-Plus-Geschäftsführer Wilfried Urner.
Urner hatte in der vergangenen Woche auf der Veranstaltung „Bezahlfernsehen – sein Wert, sein Preis“ der Bayerischen Landesmedienzentrale in München den Start eines hybriden Portals auf der HD-Plus-Plattform in Aussicht gestellt. Die BLM hatte in einer im Anschluss verbreiteten Pressemitteilung dem Manager in den Mund gelegt, auch HD Plus „werde in Richtung Video on Demand gehen“. Das war von zahlreichen Medien aufgegriffen und mit dem Start eines eigenen Angebots gleichgesetzt worden.
Tatsächlich will HD Plus als Dienstleister lediglich eine offene HbbTV-Plattform für zertifizierte Endgeräte einführen, auf der interessierte Drittanbieter ihre Dienste für HD-Plus-Kunden bereitstellen können, räumte HD-Plus-Pressesprecher Michael Jachan am Mittwoch gegenüber DIGITAL FERNSEHEN Missverständnisse aus.
Zu den verfügbaren Inhalten könnten neben den Mediatheken der großen Fernsehsender beispielsweise auch Video-on-Demand-Angebote gehören. Konkrete Abkommen gebe es allerdings noch nicht, auch plane HD Plus nach derzeitigem Stand keine eigenen HbbTV-Inhalte. Urner hatte in München einen möglichen HbbTV-Startschuss für Sommer 2011 in Aussicht gestellt. [ar]
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