Die Satellitenplattform HD Plus kann ein Jahr nach ihrem Start offenbar viele Kunden zu einer kostenpflichtigen Verlängerung der nach zwölf Monaten auslaufenden Gratisfreischaltung motivieren.
„Ich kann nur so viel sagen, dass wir sehr, sehr happy sind“, äußerte Timo Schneckenburger, Geschäftsführer der SES-Astra-Tochter HD Plus GmbH, gegenüber dem Berliner „Tagesspiegel“ (Mittwochsausgabe). Konkrete Zahlen wollte der Manager zunächst allerdings nicht nennen. Wegen der statistischen Ungenauigkeiten ließen sich aktuell „noch keine belastbaren Aussagen“ ableiten, wie hoch die Quote der HD-Plus-Nutzer ausfalle, die im Anschluss an das kostenlose Probejahr die 12-Monats-Verlängerung für 50 Euro buchten. Er gehe aber davon aus, dass Anfang nächsten Jahres entsprechende Zahlen vorlägen.
HD Plus war am 1. November 2009 zunächst mit RTL HD und Vox HD auf Sendung gegangen. Am 31. Januar 2010 schlossen sich auch Sat 1, Pro Sieben und Kabel Eins der Plattform an, die in den letzten Monaten noch Sport1, RTL2 und Sixx als Neuzugänge begrüßen konnte und damit auf acht Sender anwuchs.
Während sich die hochauflösenden Programmangebote von ARD, ZDF und Arte unverschlüsselt empfangen lassen, sind für HD Plus kompatible Receiver oder CI-Plus-Module erforderlich. Etwa 70 ältere Common-Interface-Receiver lassen sich per Legacy-CAM und begleitendem Firmware-Update ebenfalls für HD Plus nachrüsten.
Nach Angaben von Schneckenburger wurden seit Einführung der auf der Orbitalposition 19,2 Grad Ost beheimateten Plattform 1,5 Millionen Smartcards an die Hersteller von Empfangsgeräten ausgeliefert. Die Zahl der verkauften TV-Geräte und Set-Top-Boxen mit beiliegender HD-Plus-Karte beläuft sich dem Manager zufolge auf rund 400 000. Hinzu kämen 50 000 CI-Plus-Module. [ar]
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