Mit Freenet TV über Satellit startet ein Anbieter in direkter Konkurrenz zu HD Plus, der Tochtergesellschaft des luxemburgischen Astra-Satellitenbetreibers SES.
Die Unterschiede beschreibt der technische Betreiber Media Broadcastdurch deren Geschäftsführer Wolfgang Breuer wie folgt: „Wir sindhungriger als der Wettbewerb, wir sind ambitionierter“. Breuer gehtdabei insbesondere auf die Vertriebsstruktur ein und äußert sich aufeiner Veranstaltung mit Medienvertretern sehr selbstbewusst: „Wirhaben mit Abstand die beste Vertriebsstruktur und bessereMöglichkeiten zum Upselling“. Zudem sei ein „spontaner Wechsel“zwischen den Verbreitungsstrukturen DVB-T2 und Satellit möglich.Dazu müsse man im Internet nur mit seinen Zugangsdaten „in Echtzeit“eine Änderung vornehmen. Wer also spontan zum Camping fahre, könnevon einer Infrastruktur auf die andere umbuchen.
Bei dem neuen Angebot wird es möglich sein, Ristriktionen der Privatsender wie RTLzu umgehen. Diese haben Aufnahmesperren bei Nutzung eines CI PlusModuls sowie Vorspulsperren eingebaut. Die Umgehung derAufnahmesperren ist bei Freenet kinderleicht, allerdings kann mandann nur in SD-Qualität und nicht in HDTV aufnehmen: Der Receiver,den es bei Freenet zu Beginn ausschließlich von TechniSat gebenwird, kann im Menü vom Nutzer von HD auf SD-Aufnahmen umgestelltwerden. Den Privatsendern wird das egal sein, da es zu einem nochnicht definierten Zeitpunkt in der Zukunft ohnehin keine SD-Signalemehr geben wird.
Freenet TV über Satellit startet ab sofort. Verträge mit drei-vierweiteren Receiveranbietern außerhalb der TechniSat-Unternehmensgruppesollen in den nächsten Monaten hinzukommen, denn es wird einenfreien Receivermarkt geben. Der TechniSat-Digitalreceiver wird mitUVP 109 Euro angegeben. Laut Jörg Brühl, dem für den Markenauftrittvon Freenet TV zuständigen Marketing Director, wird dieser jedochschon ab 99 Euro angeboten, sei aus dem Handel zu vernehmen.
[th]
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