Flüchtlingssender startet auf Astra

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Satellit, Bild: © twobee - Fotolia.com
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Ein Jahr nach Einsetzen der Flüchtlingswelle startet ein offizieller Flüchtlingssender in Deutschland. „Handshake2Deutschland“ soll bei der Integration helfen und wird sowohl via Satellit, Kabel als auch im Internet zu sehen sein.

Über ein Jahr ist der Beginn der Flüchtlingswelle in Deutschland bereits her und obwohl das Thema an Präsenz eingebüßt hat, ist es weiter aktuell. Eine der größten Forderungen, um den ankommenden Menschen zu helfen, war die Schaffung eines Flüchtlingssenders. Während sich ARD und ZDF nicht in der Lage sahen, ein entsprechendes Programm auf die Beine zu stellen, startete die Deutsche Welle immerhin einen arabischsprachigen Sender, der sich mit dem Thema beschäftigte. Am Dienstag startete nun ein weiterer Sender, der sich explizit um die Integration und Information der zahlreichen Flüchtlinge kümmern will. „Handshake2Deutschland“ wird dabei über Satellit, Kabel und im Internet ausgestrahlt.

Die Verbreitung über Satellit wurde dabei bereits im Februar begonnen, als „H2D“ ein Testsignal über die Astra-Position 19,2 Grad Ost auf der Frequenz 11420 MHz horizontal (DVB-S2, Symbolrate SR 22000, Fehlerkorrektur FEC 5/6) ausstrahlte. Für den Uplink ist dabei MX1 zuständig. Auch Unitymedia hatte bereits frühzeitig auf den Start des Senders in seinem Kabelnetz hingewiesen, neu hinzugekommen ist der Schweizer Internet-TV-Anbieter Zattoo, der „H2D“ in sein Programm aufgenommen hat.
 
Hinter dem nicht-kommerziellen Projekt stecken die Medienunternehmen High View und Apfel TV Kontor, die für die Inhalte unterschiedliche Partner wie die TV-Unternehmen France 24 und Euronews gewinnen konnten. Viele Sendungen, darunter Erklärfilme, Nachrichten- und Magazine-Angebote, sollen neben Deutsch auch in englischer und arabischer Sprache angeboten werden.
 
Zu sehen sein wird zunächst ein täglich aktualisierte Programmschleife, zudem wird es eine eigenproduzierte Sendung „Studio H2D“ geben, in der Informations- und Sprachangebote für Flüchtlinge vorgestellt werden sollen. Auch ein einfacher Deutschunterricht für arabisch-sprechende Migranten soll in Form kurzer Clips angeboten werden.
 
„Die Integration von Flüchtlingen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, bei der auch Medienunternehmen unterstützen können“, so Frank Apfel, Geschäftsführer von „H2D“, der mit dem Sender helfen will, „dass Flüchtlinge sich schnell in der deutschen Gesellschaft zurechtfinden. Dabei vermittelt der Sender deutsche Lebenskultur und die Werte, auf denen unser Grundgesetz beruht.“[buhl]

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