Der Satellitenbetreiber Eutelsat nimmt nach einer Startverschiebung in der Nacht zum Montag einen neuen Anlauf, den europäischen Breitband-Satelliten Ka-Sat ins All zu befördern.
Ka-Sat soll nach Angaben des Unternehmens in der Nacht vom 26. auf den 27. Dezember an Bord einer ILS-Proton-Trägerrakete der Baureihe Breeze M vom Baikonur-Weltraumflughafen in Kasachstan seine Reise ins All antreten. Das Startfenster wurde auf 21.51 Uhr Mitteleuropäischer Zeit bzw. 3.51 Uhr Ortszeit festgelegt. Die Trennung des Satelliten vom Träger solle etwa 9 Stunden und 12 Minuten nach dem Launch erfolgen, hieß es.
Ursprünglich war vorgesehen, den Ka-Sat-Satelliten, der über das Eutelsat-eigene „Tooway“-Angebot schnellere Internetverbindungen in Europa mit bis zu 10 MBit/s ermöglichen soll, bereits am 20. Dezember auf die Reise zu schicken. Nach der gescheiterten Glonass-Mission am 5. Dezember hatte Eutelsat die gemeinsam mit ILS, Khrunichev und Astrium durchgeführte Mission jedoch kurzfristig verschoben, um weitere Ergebnisse der russischen Ermittlungsbehörden abzuwarten.
Der Start der Protonträgerrakete wird live im Internet auf www.eutelsat.com und www.ilslaunch.com übertragen. Raumfahrt-Interessierte, die ihre Satellitenantenne auf die Orbitalposition 13 Grad Ost ausgerichtet haben, können sich über Hot Bird 8 (12,149 GHz, vertikal, 27 500 MSym/s, FEC 3/4) die Bilder auch auf den Fernseher holen. Die Übertragung beginnt 20 Minuten vor Ablauf des Countdowns. [ar]
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