Der voll-elektrische Satellit soll wichtige Ressourcen für Breitbanddienste bereitstellen und setzt neue Maßstäbe für Satelliten mit hohem Datendurchsatz (HTS).
Auf der Orbitalposition 7° Ost funkt seit gestern der Eutelsat Konnect von Eutelsat. Am 16. Januar war der HTS-Satellit mit einer Ariane-Trägerrakete gestartet, durch coronabedingte Unterbrechungen beim Ausrollen des Bodensegments verzögerte sich seine Inbetriebnahme. Doch nach zehn Monaten ist der Eutelsat Konnect nun einsatzbereit, seine Kapazitäten werden schrittweise hochgefahren: Bis Jahresende sollen 80 Prozent in Betrieb sein, bis Ende März 2021 dann 100 Prozent.
Der voll-elektrisch angetriebene Satellit nutzt laut Eutelsat als erster die neue Spacebus Neo-Plattform von Thales Alenia Space. Über ein Netz von 65 Spot-Beams an Bord verteilen sich seine Gesamtkapazitäten von 75 Gbit/s – wichtige Ressourcen für Breitbanddienste und neue Maßstäbe bezüglich der Flexibilität und optimierter Füllraten von HTS-Satelliten. Darüber hinaus sei Eutelsat Konnect sehr wirtschaftlich, die Kosten je verkauftem Gbit/s seien um einiges Niedriger als bei anderen Satelliten im Orbit.
55 Prozent der verfügbaren Kapazitäten sollen zunächst für europäische Gebiete mit hoher Nachfrage bereitstehen, darunter Deutschland, Frankreich, Italien und Großbritannien. Den Rest habe ein Drittanbieter für Afrika angemietet. Der nächste Eutelsat-Satellit, Konnect VHTS, soll im Geschäftsjahr 2022/23 in Betrieb gehen.
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- eutelsat konnect: Eutelsat