Fünf der größten internationalen Rundfunkanstalten haben bei der Weltfunkverwaltungskonferenz (WRC-12) in Genf einen Kongress zum Problem der absichtlichen Übertragungsstörung von Satellitensignalen gehalten. Dabei forderten sie den Abschluss von Staatsverträgen.
Sowohl die Deutsche Welle, die britische Sendeanstalt BBC, die für den Auslandsrundfunk zuständige französische Dachorganisation Audiovisuel Extérieur de la France (AEF) und Radio Netherlands Worldwide als auch die US-Behörde Broadcasting Board of Governors sprachen sich für eine baldige Lösung des stetig größer werdenden Problems aus, teilte der Branchendienst „Broadband TV News“ am Mittwoch mit.
Die Blockierung von Satellitensignalen verstoße gegen Artikel 15 der Radioregulatorien der Internationalen Fernmeldeunion sowie Artikel 19 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, welcher die Meinungsfreiheit umfasst.
Bereits seit Dezember 2009 wurde das Fernsehprogramm der Deutschen Welle wiederholt gestört, der Iran soll für die Unterbrechungen verantwortlich sein (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). Nach ausführlichen Berichten über die Unruhen in Ägypten wurde auch die BBC Anfang des vergangenen Jahres Opfer von Satellitenstörungen, die wieder iranischen Ursprungs gewesen sein sollen. Weitere Betroffene waren bisher die persische Version des TV-Kanals Voice of America sowie Radio Farda. Die iranische Regierung stritt bisher sämtliche Anschuldigungen rigoros ab. [sv]
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