Die britische BBC verbreitet über Astra 2D auf 28,2 Grad Ost erste Tests für ihren am 3. November startenden hochauflösenden Ableger BBC One HD.
Auf der Frequenz 10,847 GHz (Polarisation vertikal, Symbolrate 22 000 MSym/s, FEC 5/6, DVB-S, Modulation QPSK) ist unter der kryptischen Senderkennung „6941“ derzeit bereits das aktuelle BBC-One-Programm im HD-Simulcast zu sehen. Neben der Aufschaltung über die Satellitenangebote Freesat – wo BBC One HD auf Kanalplatz 108 angesiedelt wird – und Sky Digital (Kanal 143) erfolgt die Verbreitung ab Anfang November auch über das terrestrische Freeview-Angebot (Programmplatz 50) und das Kabelnetz von Virgin Media (108).
Zum Auftakt verwöhnt die Sendeanstalt die Zuschauer mit nativen HD-Premieren. Auf den Comedy-Dauerbrenner „The One Show“ folgt mit „Wallace And Gromit’s World Of Invention“ der jüngste Geniestreich von Aardman Animations. Daran schließen sich mit „Nigel Slater’s Simple Suppers“ und „Jimmy’s Food Factory“ zwei kritische Dokumentationen zum Thema Ernährung an. „The Apprentice“ und „Film 2010“ runden den ersten offiziellen BBC-One-Abend ab.
Fans der Seifenoper „Eastenders“ macht die BBC ein unverhofftes Weihnachtsgeschenk. Ab dem 25. Dezember dürfen die Zuschauer die fiktiven Abenteuer der Bewohner des Albert Square in nativem HD verfolgen. Mit „Holby City“ hatte bereits am 18. Oktober eine weitere BBC-Serie die Umstellung auf hochauflösende Ausstrahlung auf dem seit 15. Mai 2007 verbreiteten BBC HD vollzogen.
Während BBC HD ein unabhängiges Sendeschema besitzt, zeigt BBC One HD im Simulcast-Verfahren das zeitgleich auch in SD ausgestrahlte Programm des Senders. Dabei werde ein Großteil der Primetime-Serien in nativem HD gezeigt, betonte die Sendeanstalt und führte Quotenbringer wie „The Apprentice“, „Strictly Come Dancing“ und „The Graham Norton Show“ als Beispiel an. Bis 2012 will der Sender eine Komplettumstellung auf HD vollzogen haben.
In Deutschland sind die unverschlüsselten Satellitenausstrahlungen der BBC ebenso wie jene des privaten Konkurrenten ITV lediglich in Westdeutschland mit kleineren Parabolspiegeln zu empfangen. Schuld ist der eingeschränkte Spotbeam von Astra 2D. In Ostdeutschland werden zum Teil Schüsseldurchmesser von 180 cm für eine ausreichende Signalstärke benötigt. [ar]
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