Das DVB-Konsortium hat am Donnerstag auf einer Sitzung in Genf neue Spezifikationen für eine Weiterentwicklung des DVB-S2-Standards verabschiedet. Unter der Bezeichnung DVB-S2X soll die Effizienz des aktuellen Standards um 20 bis 30 Prozent gesteigert werden.
Das Leitungsgremium des DVB-Konsortiums hat auf seinem 76. Treffen am Donnerstag in Genf seine Zustimmung zur Weiterentwicklung des für die Satellitenausstrahlung von Videoinhalten verwendeten DVB-S2-Standards gegeben. Um zukünftige Satellitenübertragungen zu ermöglichen, sollen die Spezifikationen des aktuellen Standards dabei deutlich erweitert werden und so Effizienzsteigerungen von 20 bis 30 Prozent ermöglichen. In einigen Fällen sollen sogar Steigerungen bis zu 50 Prozent möglich sein.
Die Bezeichnung für den weiterentwickelten DVB-S2-Standard lautet DVB-S2X. Dieser soll unter anderem eine verbesserte Modulation und eine effizientere Fehlerkorrektur ermöglichen. Weitere Verbesserungen betreffen die mobile Nutzbarkeit etwa zur See oder in der Luft sowie die verbesserte Empfangbarkeit mit sehr kleinen Antennen. DVB-S2X soll weiterhin die Bündelung der Frequenzspektren von bis zu drei Transpondern ermöglichen. Die Anfälligkeit einzelner Übertragungen für Interferenzen durch andere Kanäle soll ebenfalls verbessert werden. Die Implementierung von neuen Protokollen wie DVB-GSE soll die Übertragung von IP-basierten Services über DVB-S2 ermöglichen.
Laut DVB-Executive-Director Peter Siebert können die neuen DVB-S2X-Spezifikationen den Satellitenbetreibern in Zukunft dabei helfen, die Leistungsfähigkeit ihrer Dienste zu erhöhen. Sie sollen nun dem European Telecomunications Standards Institute (ETSI) zur Standardisierung übergeben werden. [ps]
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