Die US-amerikanische Satellitenplattform Dish Network hat laut einem Zeitungsbericht die insolvente US-Videothekenkette Blockbuster übernommen.
In einer Auktion habe sich Dish Network gegen weitere Bewerber durchgesetzt, berichtete das „Wall Street Journal“ in seiner Mittwochsausgabe. Die drittgrößte Pay-TV-Plattform der Vereinigten Staaten mit rund 14,4 Millionen Abonnenten habe 320,6 Millionen Dollar für die angeschlagene Videotheken-Kette geboten, schrieb das Wirtschaftsblatt unter Berufung auf informierte Personen. Eine offizielle Bestätigung liegt bislang nicht vor.
Blockbuster hatte im September mit seinen 5 000 Filialen den Gang in die Insolvenz angetreten (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Es war vor allem der Siegeszug der Online-Videos, der die Videothekenkette in die Insolvenz getrieben hatte. Weitere Interessenten der am Dienstag gestarteten Auktion waren der Milliardär Carl Icahn und ein Zusammenschluss mehrerer Investment-Fondsgesellschaften.
Offen bleibt zunächst die strategische Absicht hinter der Übernahme. Blockbuster war im Gegensatz zu Mitbewerbern wie Netflix erst spät auf die Online-Verbreitung von Videos umgestiegen. Dennoch könnte Dish Network von Synergien für seine eigenen Video-on-Demand-Angebote profitieren. [ar]
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