
Nürnberg – Digitales Fernsehen ist in Deutschland auf dem Vormarsch. Das größte Wachstum verzeichnet dabei der Empfang über Satellit.
Der digitale Fernsehempfang in Deutschland ist weiter im Kommen. Laut einer Untersuchung der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) gingen über alle Infrastrukturen hinweg (Satellit, Kabel, Terrestrik, IPTV)von Januar bis März 2010 rund 1,1 Millionen digitale Receiver über die deutschen Ladentische. Das waren knapp 245 000 Geräte oder rund 22 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2009.
In Relation zur Zahl der insgesamt abgesetzten Geräte im 1. Quartal 2010 repräsentiert der Satellit mit 800 000 verkauften Receivern den Löwenanteil mit über 73 Prozent, mit weitem Abstand folgen Kabel (DVB-C) und Terrestrik (DVB-T), die auf einen Anteil von rund zwölf beziehungsweise 15 Prozent kommen.
Noch deutlicher ist die Spitzenposition des Satelliten bezogen auf die Umsätze, die mit dem Verkauf digitaltauglicher Receiver in den ersten drei Monaten des Jahres im Handel erwirtschaftet wurden. 81 Prozent der Erlöse aus dem Verkauf von Digital-Receivern entfallen auf den Sat-Bereich. Ein Zeichen, dass sich Konsumenten gerade beim Satelliten-Empfang für hochwertige Empfangsgeräte entscheiden.
Laut GfK hat sich der Absatz von Sat-Receivern im Quartalsvergleich mehr als vervierfacht: Wurden in den ersten drei Monaten des vergangenen Jahres noch rund 100 000 HDTV-Sat-Receiver im Handel verkauft, so lag der Absatz im 1. Quartal 2010 bereits bei über 450 000 Stück. Das entspricht einem Anteil von über 80 Prozent aller im Handel verkauften HD-Receiver. Insgesamt wurden laut GFK in den ersten drei Monaten rund 540 000 HDTV-Receiver abgesetzt.
Der Trend geht eindeutig in Richtung HDTV. Mit rund 125 000 verkauften Geräten wurden im März 2010 bereits den vierten Monat in Folge mehr HDTV- als SDTV-Sat-Receiver verkauft. Knapp 60 Prozent aller abgesetzten Satelliten-Receiver sind mittlerweile für den Empfang des hochauflösenden Fernsehens geeignet. [mw]
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