Diese Anlagen wurden von der SD-Abschaltung überrascht

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Dach, Sat-Schüssel; © dieter76 - stock.adobe.com
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Wer hätte vermutet, dass es mehr als drei Wochen nach der SD-Abschaltung immer noch viele gibt, die nach wie vor auf ihre ARD-Programme verzichten müssen?

Eigentlich hatten wir gedacht, die SD-Abschaltung sei allmählich gegessen und die Nachwehen seien überwunden. Doch anhand zahlreicher Berichte, die uns nach wie vor erreichen, müssen wir feststellen, dass das noch ganz und gar nicht der Fall ist.

Wer ist betroffen?

Die Gruppe der betroffenen Personen, die aktuell anstatt der ARD-Programme nur noch eine mit einer musikalischen Endlosschleife versehenen Infotafel zu sehen bekommen, ist größer, als gedacht. Zu einem großen Prozentsatz sind es solche, die ihre Programme über kleinere Gemeinschaftsanlagen beziehen. Dazu zählen unter anderem Seniorenheime und kleine Hotels. Aber auch Gemeinschaftsanlagen von Reihenhäusern und dergleichen sind betroffen. Ihnen gemeinsam ist, dass sie bereits vor langer Zeit errichtet worden sind. Zu einer Zeit, in der HD noch kein Thema war. Dem entsprechend sind sie nur für den Empfang von in DVB-S ausgestrahlten SD-Programmen ausgelegt. Ihre Umrüstung wirft eine Reihe von Fragen auf. Zunächst einmal, wer sich dafür zuständig fühlt und wer für die Kosten aufzukommen hat.

Stichwort Fernseher

Als weiteres Problem haben sich ältere Fernsehgeräte herauskristallisiert. Sie stammen aus einer Zeit, in der Sat-Tuner allmählich auch Einzug in die TV-Geräte genommen haben. Wobei wir damals noch von DVB-S-Tunern sprechen. Sie sind technisch nicht in der Lage, HD zu empfangen. Für sie gibt es nur zwei Lösungsansätze. Entweder man besorgt sich einen günstigen HD-Receiver als Beistellgerät und hantiert künftig mit zwei Fernsteuerungen, oder man leistet sich gleich einen neuen Fernseher. Der verspricht auf jeden Fall einen höheren Bedienungskomfort und ein besseres Bild, als das Altgerät. Eine neue Glotze ist alleine deshalb schon eine Überlegung wert, weil die von der SD-Abschaltung betroffenen Modelle bereits an die 20 Jahre alt sind und wohl nicht mehr ewig halten werden. Auch braucht man in solchen Fällen kein schlechtes Gewissen haben, wenn man nach so langer Zeit ein noch funktionierendes Gerät ausmustert.

Gibt es Probleme?

Ja, es gibt große Probleme. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich, wo der ORF zeitgleich ebenfalls SD auf Astra abgestellt hat. Generell aber hören wir, dass die betroffenen zu lange gewartet haben, um in Sachen HD-Aufrüstung aktiv zu werden. Zu viele haben die erforderliche Aufrüstung bis über den letztmöglichen Augenblick hinausgezögert und stellen den Fachhandel und Techniker vor eine extreme Herausforderung.

Unsere News und Ratgeber zur SD-Abschaltung.

Nicht nur, dass nun alle zur selben Zeit ihre Anlagen auf HD umgerüstet haben wollen. dafür braucht es auch diverse technische Komponenten. Insbesondere Verteilstationen für Gemeinschaftsanlagen und HD-geeignete Sat-Empfangskarten für ebendiese, zählen nicht gerade zu den Massenprodukten, die man einfach so auf Lager hat. Nachdem aber nun doch ziemlich überraschend, zu viele dieselben Produkte haben wollen, sind hier durchaus schon Engpässe aufgetreten. Es wird also noch eine Weile dauern, bis wirklich alle wieder ihre Programme in HD sehen können. Demnach wird uns die SD-Abschaltung noch länger als erwartet, beschäftigen.

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  • SatSchuesselDach: © dieter76 - stock.adobe.com
5 Kommentare im Forum
  1. Diese Leute haben wahrscheinlich auch erst jetzt bemerkt, daß es Farbfernsehen gibt.
  2. Wer hätte gedacht, dass es dazu immer noch neue Artikel gibt und sogar Leute drauf anspringen. In der Realität ist es kein Thema mehr.
  3. Ich glaube nicht, daß sich da plötzlich viele beschweren. Ist bloß Geldmacherei. Die wenigen, die nur SD hatten, ist TV doch wurscht.
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