In der Diskussion um einen adäquaten Inhalteschutz für Spielfilme und Sportübertragungen bezieht die Constantin Medien AG, Inhaberin des TV-Senders Sport1, Position und spricht sich für eine Verschlüsselung aus.
Für den Sportkanal spielt das Thema Inhalteschutz beim Erwerb von Übertragungsrechten eine große Rolle. „Gerade bei unserer Multimedia-Dachmarke Sport1 mit ihren TV-, Online- und Mobile-Plattformen“, erklärt Michael Röhrig, Sprecher der Constantin Media AG, „sowohl die Sportrechtevermarkter als auch wir als TV-Lizenznehmer verfolgen dabei gemeinsame Interessen.“ Aus seiner Sicht wäre eine Verschlüsselung im Free-TV sinnvoll. „Eine Verschlüsselung würde allerdings nur dann Sinn machen, wenn sich alle Sender an einem solchen Modell beteiligen würden“, so Röhrig gegenüber dem DF-Schwestermagazin DIGITAL INSIDER.
Für Constantin Medien liegen die Vorteile einer Free-TV-Verschlüsselung auf der Hand. „Bei einer unverschlüsselten Übertragung ist es schwierig, die territorialen Grenzen zu wahren, weshalb es hier auch zu Overspill-Effekten kommt“, erklärt Röhrig. Die Rechte für Sportübertragungen werden national vergeben. Kann ein Sender nicht garantieren, dass er die Ausstrahlung auf seinen nationalen Markt beschränken kann, weil er beispielsweise unverschlüsselt über Satellit verbreitet wird, sehen die Rechtevermarkter ihre Verhandlungspositionen für die Märkte geschwächt, für die der Sender eigentlich kein Programm veranstaltet, in denen er aber über Satellit dennoch zu empfangen ist. Bei Sportübertragungen ist zudem die Sprachbarriere nicht so hoch wie beispielsweise bei synchronisierten Filmen.
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