Fernsehen gehört zweifelsohne zu einer der Lieblingsbeschäftigungen der Deutschen in ihrer Freizeit. Kein Wunder also, dass das Angebot an deutschsprachigen Programmen so riesig und teilweise kaum noch überschaubar ist. Doch vor dem Fernsehgenuss stellt sich die Frage, wie das Signal auf den heimischen TV kommen soll.
Zur Wahl stehen neben den klassischen Empfangswegen Kabel, Satellit oder terrestrisches Fernsehen neuerdings auch IPTV-Anbieter wie Entertain der Deutschen Telekom oder Vodafone TV. Doch nicht überall sind die technischen Voraussetzungen für IPTV gegeben, beispielsweise wenn die Internetanbindung zu langsam ist. Dann bleiben nur die drei vorgenannten Möglichkeiten.
Meist scheidet auch DVB-T als Empfangsmöglichkeit aus, da die Anzahl der angebotenen Sender in vielen Regionen sehr mager ist und auf High Definition muss ganz verzichtet werden. Auch Kabel kann von der Anzahl der HD-Sender nicht immer überzeugen und kann daneben aufgrund der monatlichen Kosten schnell ins Geld gehen.
Viele liebäugeln also mit dem Direktempfang via Satellit. Auf der populärsten Position 19,2 Grad Ost bietet der Satellitenbetreiber Astra eine fast unüberschaubare Masse an Programmen, davon alleine 32 HD-Sender in deutscher Sprache, die frei empfangbar sind. Für Satellitenempfang spricht auch die gute Bild- und Tonqualität, die oftmals den anderen Empfangswegen überlegen ist. Ein Problem gibt es aber dennoch bei Satellitenempfang. Die Installation ist gerade für Eigenheimbesitzer nicht zu unterschätzen.
Aufgrund der Technik müssen in jeden Raum mit TV-Gerät Koaxialkabel verlegt werden. Soll ein Twin-Receiver genutzt werden, müssen es sogar zwei Kabel sein. Mit Unicable gab es zwar auch für diesen Fall eine einfachere Lösung, die aber auch nicht unbedingt jedermanns Sache ist.
Auch der Satellitenbetreiber SES Astra hat diese Problematik erkannt und nach einer praktikablen Lösung gesucht, die das Verlegen von Koaxialkabeln überflüssig macht. Der Gedanke: einen offenen Standard schaffen, welcher auf in aller Regel bereits vorhandene Infrastruktur im Haus aufbaut. Herausgekommen ist eine mit „Sat2IP“ oder auch „SAT>IP“ bezeichnete Technologie, welche Satellitenfernsehen über herkömmliches Netzwerkkabel oder sogar drahtloses WLAN verfügbar macht. Vereinfacht gesagt werden die empfangenen Programme als IP-Datenstrom an das heimische Netzwerk weitergegeben und vom Netzwerkrouter an die Clients weitergegeben. Diese wiederum geben dann das gewünschte TV-Programm wieder.
Herzstück des Systems ist eine Empfangsbox, die auf den ersten Blick wie ein normaler Satellitenreceiver aussieht. Bereits auf der Anga Cable im Juni stellten verschiedene Hersteller, darunter GSS, Inverto, Triax oder Telestar entsprechende Streamingboxen für dieses System vor.
Bei Telestar nennt sich der Sat-to-IP-Router Digibit R1. Aufgrund seines Bestimmungszweckes kommt das Gerät ohne Display und jegliche Video- und Audioausgänge aus. Auf der Rückseite befindet sich lediglich eine Netzwerkbuchse für die Einbindung ins heimische Netzwerk sowie insgesamt vier Antenneneingänge. Des weiteren gibt es einen Netzschalter, zwei USB-Anschlüsse (derzeit nur für Firmware- Updates) sowie einen im Gehäuse eingelassenen Resetschalter.
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[red]
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