Dänische Rechtspopulisten wollen Parabolantennen verbieten, um gegen Sender wie Al Jazeera und Al Arabija vorzugehen. Ausländische Fernsehsendungen seien die Ursache für Kriminalität, meinen die Populisten.
Bereits in der vergangenen Woche hat die Vorsitzende der rechtspopulistischen Dänischen Volkspartei, Pia Kjaersgaard, verlangt, dass die Regierung in 29 Wohngebieten die Parabolantennen verbietet, berichtete die „Süddeutsche Zeitung“ am Donnerstag. Die Gründe für soziale Armut und Kriminalität liegen nach Ansicht der Rechtspopulisten im Verfolgen ausländischer TV-Sendungen, hieß es.
Kjaersgaard hat es vor allem auf Al Jazeera und Al Arabija abgesehen,denn Al Jazeera sei das Sprachrohr der Al-Qaida, so die Politikerin.Beim Sender richte sich alles gegen den Westen, glauben dieRechtspopulisten. Eine solche Forderung sei nichts anderes als einAngriff auf die Presse- und Meinungsfreiheit, wiesen die bürgerlichenParteien Dänemarks den Vorschlag vehement ab. Das habe Kjaersgaard, soder Bericht weiter, aber nicht daran gehindert, ihre Forderungen indieser Woche in Interviews zu wiederholen. [cg]
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