Der Satellitenbetreiber Astra hat eine positive Bilanz seines Geschäftsjahres 2010 gezogen. Die Zahl der empfangbaren HD-Sender verdoppelte sich und auch in den nächsten Jahren sollen weitere hinzu kommen.
Der Fernsehempfang über Satellit bleibt laut dem Unternehmen der wichtigste Treiber für HDTV und der bevorzugte Verbreitungsweg für digitale Programme und hochauflösendes Fernsehen in Deutschland. Die Anzahl der HD-Sender, die über Astra in Deutschland zu empfangen sind, hat sich seit Anfang 2010 auf 24 verdoppelt. Dabei fließen privates Free-TV, öffentlich-rechtliche Sender und Pay-TV-Kanäle ein. Im Vergleich zum Jahresbeginn 2009 sind sogar sechs Mal so viele HD-Programme über Satellit zu empfangen.
Maßgeblichen Anteil an diesem HD-Boom hatte laut Astra der Beginn desRegelbetriebs von Das Erste HD und ZDF HD im Februar sowie die positiveEntwicklung von HD Plus: Über die technische Plattform für dieAusstrahlung und den Empfang von TV-Programmen in HD-Qualität von SESAstra sind seit Anfang Dezember 2010 acht HD-Programme der privatenFernsehsender in Deutschland zu empfangen. Nach dem Start am 1. November2009 mit RTL HD und Vox HD kamen im Verlauf des Jahres 2010 mit Sat 1HD, Pro Sieben HD, Kabel eins HD, RTL 2 HD, Sport1 HD und Sixx HD sechsweitere HD-Programme hinzu.
Der Pay-TV-Sender Sky verbreitet mittlerweile elf HD-Programme sowie einen 3D-Kanal über den Satellitenbetreiber. In Deutschland senden ferner noch Arte HD und Servus TV HD, in Österreich ORF1 HD und ORF2 HD über Astra. In ganz Europa ist die Anzahl der über Astra ausgestrahlten HD-Sender binnen Jahresfrist von 100 auf insgesamt 180 Kanäle gestiegen.
Wolfgang Elsäßer, Geschäftsführer Astra Deutschland ist zufrieden: „HDTV hat in Deutschland in diesem Jahr endgültig den Durchbruch geschafft. Der Satellit war dabei erneut erste Wahl für Sender und Zuschauer. Ich bin zuversichtlich, dass wir die Zahl von 24 HD-Sendern in den nächsten Jahren weiter ausbauen können – nicht zuletzt aufgrund der Analogabschaltung am 30. April 2012, die für viele Sender ein ideales Einstiegsszenario in die hoch auflösende Ausstrahlung ihrer Programme bietet.“
Rund 80 Prozent der Satelliten-Haushalte empfangen ihr Fernsehprogramm bereits digital, 12,6 Millionen TV-Haushalte sind damit schon optimal für HDTV vorbereitet. Neben einem digitalen Sat-Anschluss benötigen Zuschauer einen HD-Receiver und ein HD ready TV-Gerät bzw. ein Fernsehgerät mit integriertem HDTV-Receiver (iDTV, integrated Digital-TV), um HDTV sehen zu können.
Neben dem Schub bei den HD-Sendern gewann auch der Absatz von HD-Receivern in diesem Jahr an Dynamik: 2010 werden erstmals mehr HDTV-Receiver als Standard-Digital-Receiver abgesetzt. Von Januar bis Oktober 2010 wurden laut der Gesellschaft für Konsumforschung GfK 2,64 Millionen Digital-Receiver für Satellitenempfang verkauft. Mehr als die Hälfte davon (rund 56 Prozent) waren HDTV-Receiver. Im gleichen Zeitraum 2009 wurden knapp über zwei Millionen digitale Sat-Receiver verkauft, nur 23 Prozent davon waren HD-Receiver. Parallel zur steigenden Zahl der HD-Receiver boomt auch der Absatz von TV-Geräten mit integriertem HDTV-Receiver. Bis Ende Oktober wurden fast 900 000 dieser Fernsehgeräte mit integriertem HD-Sat-Empfänger verkauft. [mw]
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