Mit der Sat-IP-Übertragung konnte der Satellitenbetreiber SES Astra im vergangenen Jahr nicht nur die Fachwelt, sondern offensichtlich auch die Leser von DIGITAL FERNSEHEN überraschen, wie der erste Platz in der diesjährigen Leserwahl im Bereich „Innovation Empfang“ nahelegt. Wir sprachen mit Stefan Vollmer von Astra Deutschland über den Erfolg der noch jungen Technologie.
Mit Sat-IP präsentierte SES Astra im vergangenen Jahr ein Übertragungsverfahren, das die Umsetzung von DVB-S/S2-Signalen in IP-Streams möglich macht. Die Leser von DIGITAL FERNSEHEN und SATELLIT EMPFANG + TECHNIK zeichneten das Verfahren bei der diesjährigen Leserwahl als „Größte Innovation“ im Bereich Empfangstechnik aus. Eine Auszeichnung, über die sich Stefan Vollmer, Pressesprecher von Astra Deutschland, im Interview mit DIGITAL FERNSEHEN sichtlich freute.
„Für uns ist die Wahl zur ‚Größten Innovation‘ durch die Leser vor allem ein Zeichen, dass wir die richtige Idee zur richtigen Zeit hatten“, so Vollmer. Mit dem Übertragungsverfahren trage man der veränderten TV-Nutzung Rechnung und liefere ein Verfahren, das die Signalverbreitung im Heimnetzwerk deutlich erleichtert. So sei es dank Sat-IP auch möglich, Satellitenfernsehen auf dem Tablet zu genießen, was vorher noch undenkbar war.
Doch nicht nur von der Fachpresse und den Lesern ist das Thema laut Vollmer mit großem Interesse aufgegriffen worden. Auch von den Partnern in der Industrie und im Fachhandel sei die Rückmeldung bisher sehr positiv: „Obwohl es sich um eine sehr junge Technologie handelt, haben in den vergangenen Monaten bereits rund ein Dutzend Hersteller Hardware-Lösungen für Sat-IP auf den Markt gebracht. Die Palette reicht dabei von Signalwandlern über Empfänger bis hin zur benötigten Software, deren Entwicklung ebenfalls stetig voranschreitet.“ Ein weiteres Highlight sei der erste IP-LNB, den SES gemeinsam mit Inverto, Abilis und MaxLinear Inc. entwickelt hat. Er soll in absehbarer Zeit auf den Markt kommen.
Angesprochen auf die Umwandlung kodierter Signale über Sat-IP bestätigte Vollmer, dass dies bereits möglich sei. Die Umsetzung liege jedoch bei den Sendern selbst. Diese müssten nun die für sie idealen Lösungen entwickeln, mit der die Entschlüsselung der umgewandelten Signale auf den IP-basierten Endgeräten möglich ist. [ps]
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