Schlechtes Wetter über dem Raumfahrtzentrum in Kourou in Französisch-Guayana hat den Start der Ariane-5-Rakete, die den Satelliten Astra 1N in den Orbit bringen sollte, erneut verhindert.
Der für die Nacht auf Samstag geplante Weltraumflug müsse verschoben werden, teilte die Betreibergesellschaft Arianespace am Freitagabend mit.Der Start sollte zwischen 23.53 Uhr und 1.08 Uhr (MESZ) erfolgen. Ein neuer Termin für den Flug ins All stand zunächst noch nicht fest.
Die Ariane-5-Trägerrakete sollte unter anderem einen SES-Satelliten ins All bringen. Der Astra 1N verfügt über 55 Transponder mitpan-europäischer Reichweite, die im Ku-Frequenzband operieren. Dievorgesehene Lebensdauer des Satelliten beträgt 15 Jahre. Der 5,4 Tonnenschwere künstliche Erdtrabant soll zunächst auf der Orbitalposition 28,2Grad Ost die bestehende Flotte unterstützen und nach dem späterenWechsel auf seine endgültige Position 19,2 Grad Ost vor allemDeutschland, Frankreich und Spanien mit digitalen Fernsehprogrammenversorgen.
AnBord der Trägerrakete befand sich zudem ein weiterer TV-Satellit mitdemkomplizierten Namen BSAT-3C/JCSAT-110R, der in eine geostationäreUmlaufbahnbefördert werden soll. Er deckt mit seinem Footprintvorrangig denjapanischen Raum ab.
Bereits Anfang Juli sollte der Satellit ins All gebracht werden. Technische Probleme hatten den Start allerdings verhindert (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete).Der Countdown für die europäische Trägerrakete vom TypAriane 5 musstenach weniger als zwei Minuten abgebrochen werden. Grund war eineFehlermeldung von der Startrampe. Demnach hatte sich ein Ventil nichtrichtig geschlossen. [dpa/js]
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