Aus dem 22. KEF-Bericht geht hervor, Arte plant UHD-Ausstrahlungen ab 2021 – auf einem eigenen Kanal?
Die Empfehlung der Kommission zu Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten, den Rundfunkbeitrag auf 18,36 Euro anzuheben, überstrahlte einen eher beiläufigen Inhalt des 22. Berichts der KEF. Dort steht nämlich unter dem Punkt 2.4 „Aufwand für die Programmverbreitung von Arte“:
„In den Kosten der Satellitenausstrahlung ist auch der Aufwand für die Ausstrahlung in der Qualitätsstufe SD enthalten, deren Beendigung die Kommission mit dem Jahr 2020 verlangt. Da Arte jedoch in Kooperation mit Arte G.E.I.E. plant, ab 2021 Ausstrahlungen auch in der Qualitätsstufe UHDTV (Ultra High Definition TeleVision) zu starten, reduziert die Kommission die Aufwendungen der Satellitenverbreitung nicht.“
Die Ankündigung, die SD-Verbreitung per Satellit ab Januar 2021 einzustellen, ist so alt noch nicht (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). In dem Bericht der KEF wird der finanzielle Aufwand der bisherigen SD- und der geplanten UHD-Ausstrahlung gleichgesetzt. Ob dies bedeutet, dass Arte ab 2021 einen eigenen UltraHD-Kanal aufschaltet, ist aus den Angaben jedoch nicht automatisch abzulesen.
Der Kulturkanal ist aber zumindest nicht unbewandert in UHD-Gefilden. So wurde einst 2016 ein Anfang gemacht, als man die neue Bildqualität im Rahmen einer Übertragung der Balletaufführung „Le Corsaire“ erprobte. Diese und weitere Testläufe liefen aber über UHD1 by HD Plus.
Weitere derartige Übertragungen sind auf Basis des KEF-Berichts nun garantiert. Unklar bleibt lediglich zunächst noch das Ausmaß und die Ausgestaltung der künftigen UHD-Ausflüge von Arte.
Bildquelle:
- Arte5: © Frédéric MAIGROT