Der Satellitenbetreiber Arianespace hat am Freitag die siebte Mission des laufenden Jahres mit einer Soyuz-Trägerrakete erfolgreich abgeschlossen.
Beim insgesamt 1759. Flug eines Soyuz-Himmelskörpers wurde nach Angaben von Arianespace ein Shuttle vom Typ Progress, das für einen Einsatz der Internationalen Raumstation ISS bestimmt ist, im Zielorbit ausgesetzt. Der Launch erfolgte um 12.22 Uhr Mitteleuropäischer Zeit (MESZ) vom Weltraumflughafen Baikonur in Kasachstan. Arianespace bezeichnete die russische Mittelklasse-Rakete als wertvolle Bereicherung für die eigene Flotte. Für Schwerlasten setzt der Dienstleister die Ariane 5 ein, für geringe Lasten bis zu 1,5 Tonnen eine Rakete vom Typ Vega.
Arianespace gab parallel einen Auftrag der europäischen Meteorologen-Organisation Eumetsat bekannt. Diese habe das Unternehmen beauftragt, den neuen Satelliten Metop-C im 4. Quartal 2016 in einem polaren Orbit auszusetzen. Im Rahmen des Metop-Forschungsprogramms, das von Eumetsat, der europäischen Weltraumbehörde ESA, der französischen CNES und der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) betrieben wird, soll der künstliche Himmelskörper Messdaten für Wetterbeobachtung und Klimaforschung übermitteln. Metop-A war bereits im Oktober 2006 von der Arianespace-Tochter Starsem im All ausgesetzt worden, Metop-B soll im zweiten Quartal 2012 folgen.
Metop-C bringt ein Startgewicht von 4 250 Kilogramm auf die Waage und wird von Astrium gebaut. Mehr als ein Dutzend Messinstrumente nehmen atmosphärische Messungen etwa zu Luftdruck, Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Ozongehalt und Windbewegungen über der Meeresoberfläche in verschiedenen Breitengraden vor. Es ist bereits der 13. Satellit, den Arianespace für Eumetsat in seine Umlaufbahn befördert. [ar]
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