Der Satellitendienstleister Arianespace hätte sich vermutlich schönere Rahmenbedingungen gewünscht, um das Jubiläum seiner Japan Week zu feiern. Seit nunmehr 25 Jahren ist das Unternehmen im asiatischen Markt aktiv.
Laut einer Mitteilung vom Dienstag eröffnete Arianespace im April 1986 seine Niederlassung in Tokio und beförderte drei Jahre später den ersten kommerziellen japanischen Satelliten JCSAT-1 ins All. Auf seiner jährlichen Japan Week Conference zog das Unternehmen am Dienstag in der Hauptstadt eine positive Zwischenbilanz über seine weltweiten Aktivitäten.
Nach Angaben von Arianespace wurden bisher mehr als 300 Launchverträge unterzeichnet und insgesamt 290 Satelliten für 78 unterschiedliche Kunden ins All befördert. Damit hätten mehr als die Hälfte aller kommerziellen Satelliten an Bord einer Trägerrakete von Arianespace ihre Reise in die erdnahe Umlaufbahn angetreten, hieß es. Aktuell befänden sich noch Missionen für 26 Partner in der Pipeline.
Das Auftragsvolumen der ausstehenden Launch-Aufträge beläuft sich den Angaben zufolge auf mehr als vier Milliarden Euro. Insgesamt stehen noch 30 Satellitenstarts an Bord einer Ariane-5-Trägerrakete und 18 Soyuz-Missionen an. Außerdem soll im laufenden Jahr ein neuer Weltraumflughafen in Äquatornähe in Betrieb genommen werden. Mit dem Start des Versorgungssatelliten ATV2 für die ESA habe man Mitte Februar zudem den 200. Arianestart verzeichnet.
In Japan hat Arianespace bislang 27 Ausschreibungen für sich entscheiden können, lediglich neun Verträge gingen an die Mitbewerber. Damit liege der Marktanteil bei 75 Prozent. Bereits im Mai geht mit ST-2 ein neuer Satellit für das Melco-Konsortium von Singtel und Chunghwa Telecom auf die Reise. Ebenfalls noch 2011 würden JCSAT-13 und BSAT-3c/JCSAT-110R in den geostationären Orbit befördert, hieß es. [ar]
Bildquelle:
- Empfang_Satellit_Artikelbild: © twobee - Fotolia.com
