Unterföhring/Diepholz – Bis zu 39 Programme parallel und über 90 Tage nonstop kann APS Astra mit dem von der Artec Technologies AG entwickelten System „XBL Broadcast Logger System“ aufzeichnen.
Eingesetzt wird das digitale Aufzeichnungssystem in Unterföhring zur Archivierung und Kontrolle der von APS per Satellit ausgestrahlten TV-Programme. In Deutschland gibt es eine Archivierungspflicht, die besagt, dass alle Sendungen für mindestens 90 Tage nach Ausstrahlungstermin gespeichert werden müssen.
Die Speicherkapazität des Mega-Videorekorders ist auf rund 30 Terabyte ausgelegt, was der Speicherleistung von rund 100 handelsüblichen Computern entspricht. Mit diesem Computersystem kann laut Angaben von Artec das gerade gesendete Programm auf Knopfdruck in Sekunden verfügbar gemacht werden.
In der Vergangenheit speicherten Sendeanstalten ihr Programm analog auf tausenden von Videokassetten. Heute nutzen immer mehr TV-Sender und Rundfunkanbieter digitale Lösungen. Die Vorteile liegen dabei natürlich auf der Hand: Durch die Aufbewahrung der TV-Inhalte auf Festplatte kann vor allem Platz und Kosten eingespart werden.
Ein weiterer Grund für digitale Systeme ist die zunehmende Anzahl neuer Kanäle und Spartenprogramme. Immer mehr Sendeanstalten strahlen mehrere Programme gleichzeitig aus. Digitale Speicher lassen sich problemlos erweitern und für den Betrieb mehrerer Kanäle anpassen.
Das in Diepholz entwickelte XBL Broadcast Logger System wird neben der Sendemitschnittkontrolle von anderen Unternehmen auch als Serviceplattform für IPTV Anwendungen sowie für Media Monitoring eingesetzt. Artec entwickelt seit über zehn Jahren digitale Videorecorder. Zu den Kunden der Norddeutschen zählen internationale und heimische Sender wie CNN, France3, ABC Australia, FoxSports, Euronews und RTL. [lf]
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