In 399 Tagen wird das analoge Satellitensignal abgeschaltet. Auf einem Workshop der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) appellierte Direktor Jürgen Brautmeier an die Zuschauer, sich frühzeitig über die Digitalisierung zu informieren.
Spätestens zum 30. April 2012 werden alle Veranstalter von TV-Programmen ihre Angebote via Satellit nur noch digital ausstrahlen, erinnerten die Medienhüter am Montag anlässlich des LfM-Workshops „Abschaltung analoger Satellit“. Die Sender der Öffentlich-Rechtlichen TV-Programme sowie der Mediengruppe RTL Deutschland (RTL, RTL 2, Super RTL, Vox, N-TV) und Pro Sieben Sat 1 (Sat 1, Pro Sieben, Kabel Eins, Sixx) sind dann nicht mehr analog über Astra 19,2 Grad Ost empfangbar. Andere Programmanbieter beenden die analoge Ausstrahlung zum Teil bereits vor diesem Termin.
Jürgen Brautmeier, Direktor der Landesmedienanstalt sagte, bis zum April 2012 seien noch erhebliche Anstrengungen nötig, damit der Umstieg von analog zu digital einigermaßen problemlos verlaufe. „Die Zeit läuft. In NRW sind rund 800 000 Haushalte betroffen. Deshalb diskutieren wir mit Experten, welche Schritte genau nötig sind“, so Brautmeier.
Ziel sei es, dass zum 30. April 2012 die Digitalisierung beim Satellitenempfang auch auf Zuschauerseite abgeschlossen sein wird. Brautmeier appellierte an alle Besitzer von Satellitenanlagen, sich frühzeitig zu informieren, damit zum Beispiel Lieferengpässe bei digitalen Receivern vermieden werden könnten. Mehr als drei Viertel aller deutschen Haushalte mit Satellitenanschluss verfügen laut Brautmeier bereits über das notwendige Equipment.
Auf dem LfM-Workshop debattieren rund 50 Vertreter von Sendern, der Geräteindustrie und des Großhandels, der Wohnungswirtschaft, der Netzbetreiber, der Verbraucherzentrale, des Mieterbundes, von „Haus und Grund“ sowie des Handwerks. [js]
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