Der Sender 3sat feiert sein 30-jähriges Jubiläum. Am 1. Dezember 1984 als erster öffentlich-rechtlicher Kanal über Satellit gestartet, war 3sat in mehrerlei Hinsicht ein Pionier unter den deutschen TV-Sendern. Heute kann 3sat als länderübergreifendes Erfolgsprojekt gelten.
Am 1. Dezember 2014 feiert der TV-Sender 3sat bereits sein 30-jähriges Jubiläum. Der Kanal, der als kulturelle Schnittstelle zwischen drei Ländern von ZDF, ORF und SRF gegründet wurde, kann dabei auf eine wechselhafte Geschichte zurückblicken und ist heute aus der deutschen TV-Landschaft längst nicht mehr wegzudenken. Wir haben einige der Meilensteine aus der Geschichte des Senders zusammengefasst.Dezember 1984:
Das ZDF beschließt 1984 gemeinsam mit dem österreichischen ORF und dem Schweizer SRF die Erschließung eines neuen Übertragungsweges für TV-Sender: den Satelliten. Der damals noch neuartige Übertragungsweg soll für die Verbreitung eines gänzlich neuen öffentlich-rechtlichen Senders genutzt werden. Gemeinsam entwickeln die drei Rundfunkanstalten den ersten länderübergreifenden Kulturkanal in deutscher Sprache. 3Sat wird damit gleich in doppelter Hinsicht zu einem Pionier der deutschen Fernsehgeschichte. Am 1. Dezember 1984 startet das Programm über den Satelliten ECS-1 (Eutelsat I-F1).März 1986:
Nachdem das ZDF seit rund anderthalb Jahren mit 3sat über Satellit ausstrahlt, startet die ARD einen eigenen Satellitenkanal. Eins Plus (nicht zu verwechseln mit dem heute bekannten Sender EinsPlus) nimmt ebenfalls den Sendebetrieb auf und ist damit der zweite öffentlich-rechtliche Satellitensender in Deutschland.Januar 1989:
Der im Januar 1984 gegründete ZDF Musikkanal wird als eigenständiger Sender abgeschafft und als Programmfenster in den Kanal 3sat eingegliedert. Dort bleibt die Marke noch bis Ende 1993 als Sendeschiene erhalten. April 1990:
Das DDR-Fernsehen DFF tritt nach der politischen Wende dem Gemeinschaftssender 3sat bei. Kurzzeitig denken die beteiligten Sender über eine Umbenennung des Kanals in 4sat nach, da nun genau genommen vier Staaten an dem Projekt beteiligt sind. Da sich jedoch die Wiedervereinigung Deutschlands bereits abzeichnet, werden diese Überlegungen schnell wieder verworfen. Am 31. Dezember 1991 erlischt die Mitgliedschaft von DFF gemäß der Auflösung der Rundfunkanstalt im Zuge des Einigungsvertrages.Dezember 1993:
Die ARD stellt ihren eigenen Satellitenkanal Eins Plus zum 30. November 1993 ein und verbreitet auf dem freiwerdenden Programmplatz ab diesem Zeitpunkt das Hauptprogramm. Gleichzeitig tritt die Rundfunkanstalt dem Gemeinschaftskanal 3sat bei. Im gleichen Zug verpasst sich der Sender auch ein neues Logo, in dem vier blaue Punkte fortan für die vier beteiligten Rundfunkanstalten stehen. August 1999:
3sat geht ins Internet. Im August 1999 startet der Sender sein Online-Portal 3sat.de. Zum 15. Geburtstag überarbeitet der Sender zudem sein Programmschema. Das bis heute ausgestrahlte Wissensmagazin „nano“ geht in diesem Zuge erstmals auf Sendung.Juni 2003:
Knapp zehn Jahre nach dem Beitritt der ARD überarbeitet 3sat erneut sein Design und auch sein Logo. Es entsteht das 3sat-Logo, das bis heute aktuell ist. Mai 2012:
3sat startet seinen HD-Ableger über Astra 19,2 Grad Ost. Dieser wird auch in zahlreiche Kabel- und IPTV-Netze eingespeist. Zunächst sendet der Kanal nur hochskalliertes SD-Material, da die Sendeabwicklung noch nicht vollständig auf HD umgestellt wurde. Nativ in High Definition sendet 3sat HD ab Juni 2013. [ps]
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