
Der Trend hin zu DAB-Plus-Empfängsgeräten setzt sich etwas gemächlich aber konsequent fort. Beschleunigung der Entwicklung durch Einführung der Digitalradio-Pflicht bei Neuwagen erwartet.
DAB Plus ist auf dem Vormarsch und überzeugt immer mehr Hörerinnen und Hörer. Wie der Home Electronics Market Index (Hemix) ausweist, wurden im Jahr 2018 etwas mehr als 1,4 Millionen DAB-Plus-Radios in Deutschland verkauft. Dies entspricht einem Wachstum von 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, teilt die gfu Consumer & Home Electronics GmbH mit.
2017 fanden rund 1,3 Mio. DAB-Plus-Radios ihre Käufer. Der Umsatz stieg in diesem Segment auf 218 Millionen Euro (plus 10 Prozent im Vergleich zu 2017). Der Absatz von UKW-Radios hingegen sinkt seit Jahren – Je nach Kategorie sind die Verkäufe von analogen UKW Radios zuletzt um bis zu 14 Prozent eingebrochen.
Die tatsächliche Zahl der verkaufen DAB-Plus-Radios ist dabei sogar höher als im Hemix gemeldet, da er den Gesamtmarkt nicht vollständig abbildet. Der Hemix berücksichtigt nur verkaufte Radios und die erzielten Umsätze im deutschen Endverbrauchermarkt. Käufe aus dem Ausland oder beispielsweise der durchaus signifikante Faktor von Autoradios ab Werk fließen nicht in die Statistik ein.
Marktbeobachter rechnen derweil mit weiter steigenden Umsätzen bei Digital-Radios. Erstens wird die von der EU beschlossene Digitalradio-Pflicht in Neuwagen ab 2021 den Markt weiter beflügeln. Zweitens ist eine vergleichbare Regelung für stationäre Radios in Vorbereitung, wonach künftig jedes in Deutschland verkaufte höherwertige Radiogerät über eine Schnittstelle zum digitalen Radioempfang, zum Beispiel für DAB Plus, verfügen soll. Nach einer Übergangsphase gilt dieses Gesetz voraussichtlich ebenfalls ab 2021. [bey]
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