Am Mittwoch ist Welttag des Radios. Die gute Nachricht dabei: Radiohören bleibt beliebt. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungs-instituts Yougov im Auftrag des ZVEI.
„84 Prozent der Befragten hören Radio. Das ist eine bemerkenswerte Reichweite für ein Medium, das seit fast hundert Jahren Musik, Unterhaltung und Informationen zu den Menschen bringt und heute mit einer nie dagewesenen Vielfalt an Medien im Wettbewerb steht“, so Kai Hillebrandt, Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands Consumer Electronics.
Das Alter der Hörer spielt bei der Radionutzung kaum eine Rolle: „Sowohl in der Gruppe der 14- bis 34-Jährigen als auch in der Gruppe der sogenannten Best-ager (55 plus) nutzen zwischen 83 und 85 Prozent Radio. Im Gegensatz dazu geht die Schere beim Musik-Streaming deutlich auseinander: 75 Prozent der Millenials hören Streamingangebote, bei den Befragten über 55 Jahre sind es hingegen nur 26 Prozent“, ergänzt Hillebrandt.
Der Studie zufolge schätzen Hörer neben dem vielfältigen Musikangebot insbesondere den Informationsgewinn: So liegen Nachrichten und Reportagen bei zwei Drittel der Radiohörer hoch im Kurs, Bildungsinhalte sprechen 19 Prozent an. Podcasts werden von neun Prozent dieser Befragten abgerufen. Musik ist für 90 Prozent der Radiohörer Hauptgrund einzuschalten.
94 Prozent der deutschen Haushalte verfügen laut Digitalisierungsbericht 2018 über mindestens ein Gerät zum Radioempfang. Trotz eines immer noch starken Anteils an UKW-Geräten erobert Radio zunehmend die digitale Welt: Mitte 2018 verfügte jeder sechste Haushalt in Deutschland über mindestens ein DAB-Plus-Gerät. Insgesamt ist die Anzahl der DAB-Plus-Empfänger auf 7,4 Millionen Stück gestiegen (gegenüber 2017 ein Wachstum von über 1,2 Mio. Stück). Hinzu kommen immer mehr Autoradios mit digitalem Empfang (2018: Plus von 700.000 Stück auf 4,41 Mio.).
„Ein staatlicher Eingriff, wie aktuell diskutiert, der für Radiogeräte den Einbau eines Digitalradioempfängers vorschreibt, ist aus unserer Sicht weder erforderlich noch hilfreich“, so Hillebrandt weiter. „Im Gegenteil: Geräte aller Ausstattungsmerkmale und Marken sind heute verfügbar, der Verbraucher kann entsprechend seiner Bedürfnisse aus einem breiten Angebot wählen.“[bey]
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