Neben den von vielen Seiten umworbenen TV-Rechten vergibt die Deutsche Fußball Liga (DFL) auch die Rechte für den Hörfunk. Dabei könnte die Bundesliga dem schlingernden digitalen Radio DAB Plus zu einem Schub verhelfen.
Im allgemeinem Ringen um die heftig umworbenen TV-Übertragungsrechte der Fußball-Bundesliga, die den deutschen Vereinen mehr Geld in die Kassen bringen soll, geht fast schon unter, dass auch für den Hörfunkbereich zwei Pakete neu ausgeschrieben werden. Und hier könnte vor allem das viel diskutierte Digitalradio DAB Plus Nutznießer sein und von der Popularität von „König Fußball“ profitieren.
Die beiden Rechtepakete, die von der DFL zur Verfügung gestellt werden, betreffen den terrestrischen Rundfunk (Broadcast) und das Internetradio (Netcast), die ihrerseits noch einmal in zwei Pakete untergliedert sind. Während hier das „Basic“-Paket für eine kürzere Berichterstattung steht, bietet „Premium“ die deutlich längere Ausstrahlung, worunter auch die ARD-Radiokonferenz fällt. Wie die DFL erklärte, fällt DAB Plus in beide Kategorien.
So könnten über den digitalen Verbreitungsweg sowohl regional als auch bundesweit ein Radio und auch ein Internetsender über die Bundesliga berichten. Was wiederum auch für den etwas ins Stocken geratenen Ausbau von DAB Plus Vorteile bringen könnte. Denn um die Umstellung auf digitales Radio gibt es weiterhin Diskussionen.
Vor allem aus Nordrhein-Westfalen gibt es heftigen Widerstand. So sprachen der Direktor der Landesanstalt für Medien NRW (LfM), Jürgen Brautmeier, und Marc Jan Eumann, Staatssekretär für Europa und Medien der Staatskanzlei NRW, DAB Plus eine Zukunft zumindest im lokalen Sektor ab. Die ARD hingegen bekräftigte ihr Interesse an einem Ausbau des Netzes und will diesen so schnell wie möglich vorantreiben. Sollte die Bundesliga künftig verstärkt über den digitalen Weg verbreitet werden, könnte dies den Umstieg erleichtern und den Ausbau beschleunigen. [buhl]
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