Die Anbieter von Webradio und Online-Audio-Angeboten verzeichnen ein beachtliches Wachstum bei der Nutzung und den Werbeumsätzen. Laut Webradiomonitor ist mit einem Plus von 35 Prozent zu rechnen.
Immer mehr Nutzer in Deutschland hören Musik und Radio online und mobil. Das geht aus dem aktuellen Webradiomonitor hervor. Demnach verzeichnen die Anbieter von Webradio und Online-Audio-Angeboten in Deutschland ein Wachstum bei der Nutzung und bei den Werbeumsätzen. Siegfried Schneider, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM): „Der Webradio- und Online-Audio-Markt entwickelt sich in Deutschland mit anhaltend hoher Dynamik und ist eine Basis für Innovationen, für mehr Vielfalt und mehr Wachstum auf dem Radiomarkt.“
Rainer Henze, Vorsitzender der Fokusgruppe Audio im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V., sieht die Werbung im Online-Audio-Bereich endlich den Kinderschuhen entwachsen. „Wachstumstreiber ist die stetig steigende Online- Audio-Nutzung in Verbindung mit einer hervorragenden Werbewirkung und den digitalen Aussteuerungsmöglichkeiten des Internets. Nutzer profitieren von einer nie dagewesenen Angebotsvielfalt.“ Diese Vorteile kämen nun auch bei den Werbekunden an.
Bei den Nutzern ab 14 Jahren findet der Audio- und Musikkonsum, inklusive Radio, bereits zu 48 Prozent online statt. Bei den 18- bis 23-Jährigen sind es sogar 60 Prozent. Im Tagesverlauf dominieren Simulcast-Radios von morgens bis mittags die Nutzung, nachmittags und am Abend sind dann Musik-Streaming-Dienste die meistgenutzten Angebote. Dabei genießt Werbung bei den Befragten insgesamt eine hohe Akzeptanz: 77 Prozent der Befragten geben der Werbefinanzierung gegenüber kostenpflichtigen Online-Audio-Angeboten den Vorzug. Die Anbieter rechnen mit weiter steigenden Werbeeinnahmen. Für 2018 wird ein Plus von 35 Prozent erwartet.
Der Webradiomonitor wird im Auftrag der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. und des Verbandes Privater Rundfunk und Telemedien e.V. (VPRT) durch das Berliner Forschungsinstitut Goldmedia durchgeführt. [kk]
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