Das US-amerikanische Satellitenradio Sirius XM schwimmt auf der Erfolgswelle. Das Unternehmen verwies am Mittwochabend (Ortszeit) in New York auf einen Nettokundenzuwachs von mehr als einer Million seit Jahresbeginn.
Dem Zuwachs um 1 089 417 Abonnenten steht eine Abwanderung von 488 126 Kunden im Vergleichszeitraum des Vorjahres entgegen. Für das dritte Quartal verwies das Management auf 334 727 Neukunden. Damit nutzen aktuell 19 862 175 Menschen das Angebot von mehr als 135 werbefreien Musik-, Sport- und Talksendern gegen monatliche Gebühren. Vorstandschef Mel Karmazin hatte Anfang Oktober bereits ein Überschreiten der 20-Millionen-Grenze bis Jahresende prognostiziert (DF berichtete).
Das Unternehmen entstand im Juli 2008 durch die Fusion der beiden Wettbewerber Sirius Satellite Radio und XM Satellite Radio, die Geschäftsentwicklung für beide Bereiche wird nach wie vor separat bilanziert. Demnach schloss XM das dritte Quartal mit 10,218 Millionen Abonnenten (+ 513 000) ab, Sirius mit 9,644 Millionen (+ 833 000).
Das Satellitenradio lässt sich über eine Vielzahl von Endgeräten sowohl stationär als auch mobil in PKWs, Trucks, Booten und Flugzeugen empfangen. Viele Partner in der Automobil-Industrie bauen in den USA Digitalradios direkt in ihre Neuwagen ein. Dabei stieg auch die Bereitschaft von PKW-Käufern, ihr kostenloses Probeabonnement in einen kostenpflichtigen Vertrag umzuwandeln, gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres von 46,2 auf 48,1 Prozent.
Ob sich der positive Trend bei den Kundenzahlen auch in besseren Geschäftsergebnissen niederschlägt, wird sich bei der Vorlage der Quartalszahlen Anfang November herausstellen. Sirius XM und die Vorgängerunternehmen kämpfen seit ihrer Gründung mit hohen Verlusten. [ar]
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