Auf den Kanarischen Inseln sind die bei Touristen beliebten fremdsprachigen Urlaubssender bei der Neuvergabe der Radiofrequenzen nicht berücksichtigt worden. Somit müssen die Sender nach derzeitigem Stand ihre Verbreitung einstellen.
Das wurde anhand einer am Pfingstmontag von den zuständigen Medienbehörden veröffentlichten Lizenzentscheidung deutlich. Demnach müssen auch Radioveranstalter wie Express-FM und Radio Megawelle, die bereits seit Jahrzehnten auf Teneriffa senden, ihr Programm einstellen, wie das deutschsprachige Online-Portal „Kanaren Express“ berichtete.
In einem aufwendigen Beantragungsverfahren hatten die zuständigen Stellen auf den Kanaren neu über die Frequenzzuteilungen entschieden. Alle Radiostationen, die nicht auf der am Montag veröffentlichten Liste stehen, müssen demnach ihren Tätigkeit einstellen und die Sendeanlagen abbauen. Zuwiderhandlungen sollen mit empfindlichen Geldstrafen geahndet werden.
Die Entscheidung, ausschließlich spanischsprachige Sender zu berücksichtigen, sorgte auf den betroffenen Inseln für Aufsehen, da gerade die Kanaren vom ausländischen Tourismus leben und Hörfunkangebote für die Gäste in ihrer Landessprache einen zusätzlichen Mehrwert darstellen.
Auch zahlreiche deutsch- und englischsprachige Auswanderer, die sich auf Teneriffa angesiedelt haben, sind vom Sendeausschluss betroffen. Gründe für die Neuausrichtung der Lizenzen nannten die Behörden zunächst nicht. [frt]
Bildquelle:
- Empfang_Radio_Artikelbild: © jakkapan - Fotolia.com