UKW-Ende von Media Broadcast: Divicon fordert faire Regulierung

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Radio UKW Bild: © jakkapan - Fotolia.com
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Der verkündete Verkauf der UKW-Infrastruktur durch Media Broadcast sorgt in der Branche weiter für Betriebsamkeit. Nun wendet sich Divicon Media an die Bundesnetzagentur und fordert neben einer fairen Regulierung auch den Abbau alter Antennen.

Das digitale Radio scheint in Deutschland angesichts steigender Verkäufe von DAB-Plus-Radiogeräten und der Ausschreibung des zweiten bundesweiten Multiplexes langsam in Schwung zu kommen, was auch Media Broadcast zum Schritt veranlasste, sich verstärkt auf die Digitalisierung zu konzentrieren und sich von seiner UKW-Infratruktur zu trennen. Der geplante Verkauf von Antennen stößt vor allem beim Konkurrenten Divicon Media auf Kritik. Nun hat sich der Sendernetzbetreiber an die Bundesnetzagentur gewandt.

In einer Stellungnahme an die Regulierungsbehörde beklagt Divicon die Ausnutzung der Monopolstellung der Media Broadcast, vor allem die kurz vor dem verkündeten UKW-Ende angezeigten, von der Bundesnetzagentur jedoch abgelehnten, Entgelte stehen im Mittelpunkt der Kritik. „Spätestens jetzt ist doch klar: Die vorgesehenen Vorleistungsentgelte sind einfach deutlich zu hoch angesetzt und öffnen Missbrauch Tür und Tor“, so der Divicon-Geschäftsführer Mike Lehmann.
 
Dabei sei der Aufbau eines neuen Antennennetzes deutlich günstiger als der Betrieb des zu weiten Teilen bereits abgeschriebenen Antennennetzes von Media Broadcast. Daher fordert der Leipziger Netzbetreiber von der Bundesnetzagentur auch eine Regulierung beim Austausch oder Ersatz der Antennen. Zudem sollen alte Antennen abgebaut werden, wenn Wettbewerber oder Programmveranstalter am gleichen Standort eine neue Antenne günstiger betreiben können.
 
„Diese Regelung ist schlicht notwendig und muss durch den Regulierer nach dem Vorbild anderer europäischer Märkte mit ganzer Klarheit erfolgen, sonst entstehen zusätzliche Belastungen für die Veranstalter. Außerdem müssen weitere Maßnahmen der Media Broadcast zur Verzögerung oder Störung der normalen Marktprozesse nicht nur verhindert, sondern auch geahndet werden“, erklärte Lehmann. [buhl]

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8 Kommentare im Forum
  1. klar die Antennen von MB abbauen und neue hinstellen. Genau das gehört verboten. Neue Antennen für UKW. Da öfnet man für jedermann ein riesen Scheunentor bis 2099 noch uKW zu senden
  2. Wenn ich was zu sagen hätte, würde ich UKW parallel zu DAB belassen...mal sehen was sich zum Schluss durchsetzen würde...
  3. Gewinne machen steht leider im Vordergrund. MB ist nun sauer wegen dem Verlustgeschäft UKW. Wenn ich sehe welche Fehlentscheidungen aus wirtschaftlichen Gründen vom NDR zum Thema DAB+ getroffen werden, kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Gerade Vorpommern wird von der Versorgung ausgeschlossen. Der NDR baut ein leistungsschwaches Kleinsendernetz auf und erwartet, dass der Bürger sich wieder eine Hochantenne zum Empfang aufbaut. Statt vom Helpterberg mit 16 KW zu senden. Kommt da eine 2 KW Billiglösung aus Neubrandenburg. Der supergelegene Standort Züssow kommt auch nur mit 4KW und dazu sendet er dann gerichtet und die Insel Rügen und Usedom sind ausgeblendet. Der Sender Marlow sendet auch nur mit 5 KW gerichtet. Dazu wurden wohl schon zu vor Fehler in der Frequenzplanung auf internationaler Ebene gemacht. (RRC-06) Den Kanal 8 hätte man auf DAB+ mit großer Leistung landesweit in MV ausbauen müssen. Kanal 8 ( zwar für DVB-T) war laut RRC-06 2006 für MV in Planung.
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