Weil der Privatsender RSA Radio seinen Sendebetrieb einstellt, wird ab Januar in Teilen Bayerns lokaler Hörfunk nur noch über DAB+ verbreitet.
Zum Jahresende wird RSA Radio nach knapp 40 Jahren seinen Betrieb einstellen. Der Allgäuer Zeitungsverlag als Hauptgesellschafter von RSA hat die Abschaltung des Radioprogramms bereits im Juni mit sinkenden Werbeerlösen, gestiegenen Kosten und immer mehr Vorgaben durch die Landesmedienzentralen begründet. Bereits Ende Oktober wurden im Rahmen der Stilllegung des Sendebetriebs die ersten sechs UKW-Sendestandorte abgeschaltet.
Lokale Informationen im Radio gibt es im Allgäu ab 2025 dann nur noch über DAB+ und Webradio. Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) will die Bevölkerung im Rahmen einer Digitalisierungskampagne nun auf die verbleibenden Angebote über DAB+ hinweisen. „Mehr Allgäu im Radio“ ist der Slogan der Kampagne für Lokalradio auf DAB+, die in diesen Tagen im Allgäu startet.
„Auf Lokalnachrichten hinweisen“
Ziel ist es, auf Lokalnachrichten und Service mit Ortsbezug bei den DAB-Sendern AllgäuHIT, Fantasy Allgäu und Radio Schwaben hinzuweisen. Die von der BLM initiierte Digitalisierungskampagne umfasst die drei lokalen Anbieter und die Bayern Digital Radio GmbH als zentrale Koordinierungsstelle.
„Mit der Digitalisierungskampagne wollen wir die Nutzung von DAB+ weiter steigern und so die verbleibenden Sender im Allgäu unterstützen. Damit setzen wir eine vom BLM-Medienrat beschlossene zentrale Maßnahme aus der Audiostrategie 2025 um,“ erklärt BLM-Präsident Thorsten Schmiege. „Die Einstellung des Sendebetriebs von RSA zum Jahresende mahnt uns, die deutlich wirtschaftlichere Verbreitung über DAB+ zu stärken und dadurch das Lokalradio zu stützen.“
Die Kampagne soll über Plakate, Postwurfsendungen, Social Media, Online und den Hörfunk laufen. Daneben gibt es im Rahmen eines Tests auch eine Promotion-Aktion mit Befragungen an Tankstellen im Allgäu. Trotz der Digitalradiopflicht in Neuwagen seit Ende 2020 zeigen erste Stichproben, dass Autofahrer teilweise noch nicht über die Verfügbarkeit von DAB+ im Auto Bescheid wissen, berichtet die BLM.
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