UKW-Abschaltung: An sechs Standorten in Hessen, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt werden die Programme Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur künftig mehrheitlich digital über DAB+ ausgestrahlt.
Zusammen mit Deutschlandfunk Nova und dem Sonderkanal Dokumente und Debatten (Dlf DokDeb) sowie weiteren privaten Programmen im bundesweiten DAB+ Programmangebot über Kanal 5C sind die beiden Sender bereits jetzt digital über Antenne empfangbar. Mit Blick auf die regional weit fortgeschrittene DAB+-Versorgung wird am heutigen 30. Juni die parallele analoge UKW-Ausstrahlung über einige kleinere UKW-Sender mit geringer Reichweite beendet.
Betroffen sind die Programme Deutschlandfunk (89,2 MHz) und Deutschlandfunk Kultur (95,2 MHz) am Senderstandort Pforzheim, Deutschlandfunk an den Standorten Dessau (107,1 MHz), Eschwege (100,6 MHz) und Hofgeismar (106,9 MHz) und Deutschlandfunk Kultur an den Standorten Bad Camberg (88,6 MHz) und Gießen (107,5 MHz).
Deutschlandradio-Intendant hatte die Maßnahme bereits Ende März bei der Veranstaltung „DAB+ im Dialog 2022“ verkündet, blieb dort aber noch konkrete Angaben schuldig. Nun folgte mit etwas Nachlauf auch eine Terminankündigung und die Nennung der betroffenen Standorte.
UKW-Abschaltung nur durch Vorreiterrolle bei Radiodigitalisierung möglich.
Im Zuge des weit fortgeschrittenen DAB+ Netzausbaus setzt Deutschlandradio bereits seit 2018 in verschiedenen Regionen auf rein digitale Programmverbreitung. Die Ausstrahlung sei außerdem durch den niedrigeren Stromverbrauch um rund ein Drittel wirtschaftlicher als über UKW. In diesem Jahr hat Deutschlandradio die Inbetriebnahme von 12 neuen DAB+ Sendeanlagen beauftragt, erinnert der Anbieter in der aktuellen Ankündigung. Ende 2022 sollen die Deutschlandradio-Programme Ende dann mobil nahezu flächendeckend empfangbar sein.
Die Zahl der Einwohner, die Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur, Deutschlandfunk Nova und zahlreiche private Programme mit einer Zimmerantenne zu Hause über DAB+ empfangen können, soll auf etwa 74,6 Millionen steigen, so Deutschlandradio. Mit den Investitionen zur Stärkung des DAB+ Sendenetzes folgt Deutschlandradio laut eigenen Angaben auch den Forderungen der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF).
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