Testphase läutet UKW-Abschaltung ein

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Radio UKW Bild: © jakkapan - Fotolia.com
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Ab Januar 2018 läuft in Bayern eine Testphase zur Abschaltung von UKW im Netz der Vodafone Kabel Kabeldeutschland.

Bereits im Sommer hatte Vodafone Kabel Deutschland mitgeteilt, die Abschaltung analoger Signale in seinem Netz voranzunehmen. Dazu soll es zunächst eine Testphase geben, die in Bayern stattfinden wird. Hier, genauer gesagt in Landshut, wird Anfang des neuen Jahres das UKW-Signal im Netz abgeschaltet. 

Anstelle der UKW-Verbreitung bietet das Unternehmen dann den Radioveranstaltern die digitale Verbreitung in DVB-C an. Auch regionale Einspeisungen sind möglich.
 
Wie die Radio-Kunden in Zukunft die Programme empfangen, ist hingegen noch nicht klar. Wahrscheinlich wird Vodafone Kabel Deutschland ihnen ein Vorschaltgerät anbieten, was an den AUX-IN-Eingang der Stereoanlage angeschlossen wird. Die Senderauswahl findet in diesem Fall über die Fernbedienung des Kabelreceivers statt.
 
Eine andere Möglichkeit wäre es einen DA-Wandler zu verwenden, der aus den digitalen Signalen wieder UKW-Signale macht. FM-Radios könnten dann wie gewohnt genutzt werden. Die Testphase soll unter anderem darüber Auskunft geben, welcher der beiden Wege praktikabler ist.
 
Die ersten Bundesländer in denen die analogen Signale im Netz abgeschaltet werden sind Bayern und Sachsen. Hier wird es im Herbst 2018 soweit sein. Wann die anderen Länder folgen ist noch nicht entschieden. 

[tk]

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69 Kommentare im Forum
  1. Die Dringlichkeit der UKW-Abschaltung ist ja nicht durch den abstrakten Bedarf an 20 MHz freiwerdender Bandbreite verursacht, sondern dadurch dass GENAU DER Frequenzbereich 88 ... 108 MHz einer Aufweitung des Upstream-Bandes für DOCSIS 3.1 Internet im Wege steht. Für Vollausbau müsste man das komplette Spektrum von 5 .... 208 MHz für den DOCSIS Rückweg freimachen ... Da bis auf weiteres nach der Abschaltung der analogen TV-Kanäle kein sehr große Enge besteht, könnte man die UKW-Sender einfach auf drei nun leeren TV-Kanälen mit direkt nebeneinanderliegende Frequenzen übertragen, und an Hausanschlüssen, wo weiter ein UKW-Empfang benötigt wird durch einen einfachen Mischer wieder in das Band 88 ... 108 MHz heruntermischen. In den Hausanschlussverstärker integriert sollte das mit Mehrkosten von 10 ... 20 € machbar sein.
  2. leider hat das auch schon in AT bei UPC stattgefunden. die ausrede "man kann ja internetradio hören" bei bestehenden ukw stereo anlagen ist zynisch. wie bei analog tv und dvb-t wurde zugunsten der industrielobby, milliarden an privatvermögen mit einem schlag vernichtet. und da wundern die sich, dass man nicht mehr jeden abwärtsinkompatiblen mist mitmacht? zb dauernd einen autoradio kaufen (-das man meistens net mal am freien markt kriegt, sondern nur vom hersteller und damit mondpreise berappen muss?)? nur weil die lobby wieder mal upgradet? ukw auf dab auf dab+ und demnächst dab2? oder wie
  3. Hmm, hast Du mein Posting nicht zu Ende gelesen? Ich schlug eine sehr kostengünstige Lösung für die Ausrüstung von Hausanschlüssen vor, an denen UKW weiter verfügbar sein soll. Die Wutstürme der Internet-affinen jüngeren Mitbewohner müsstest Du dann aber alleine Aushalten, da in den so ausgestatteten Verteilanlagen nicht mehr so einfach der Zugang zu Kabel-Internet-Geschwindigkeiten jenseits den heutigen Möglichkeiten bewerkstelligt werden kann .... An Stelle der Kabelanbieter würde ich mir Verzichtserklärungen auf Kabel-Internet-Versorgung von den entsprechenden Hausbewohnern holen, und den Hausanschluss für die Hausgemeinschaft kostenlos für lokale UKW-Einspeisung umbauen ...
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