Die ARD-Hörfunkwellen haben starken Lautstärkeschwankungen im Radio den Kampf angesagt: Mit SWRinfo sendet ab sofort das erste Programm nach neuen Lautheitsregeln. Für Radiohörer bedeutet das mehr Qualität.
Am heutigen Freitag bricht eine neue Ära in Sachen Radio-Lautstärkeregelung in Deutschland an: Als erstes Radioprogramm der ARD sendet das digitale Informationsprogramm des SWRinfo ab sofort nach den neuen, weltweit gültigen Lautheitsregeln. Diese garantieren, dass Programme technisch ausgewogener und in ihrer Lautstärke einheitlich sind. Somit wird insgesamt ein modernes Klangbild vermittelt und für mehr Hörqualität gesorgt.
Bisher war es üblich, dass die Hörfunkprogramme nach dem sogenannten Spitzenpegel gesteuert wurden, also nach der lautesten, im Signal vorkommenden Signalspitze. Das verursachte aber Lautstärkeunterschiede, die als störend empfunden werden. 2010 beschlossen die International Telecommunication Union (ITU) und die European Broadcasting Union (EBU) daher die neuen Lautheitsregeln und arbeiteten sie seither konkret aus. Nun orientiert sich die Lautheitsmessung an der mittleren Lautheit eines Signals. Um die Einführung der neuen Regelungen für ARD zu prüfen wurde vom SWR 2013 die Arbeitsgruppe „Lautheit“ initiiert.
Mit SWRinfo wagt nun auch die erste Hörfunkwelle den Schritt, diese neuen Regeln auch umzusetzen. Die anderen ARD-Hörfunkprogramme sollen bald folgen und sich ebenfalls auf die neuen Vorgaben umstellen. Wann es allerdings soweit sein wird, ist bisher noch nicht bekannt. [id]
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