SWR-Info-Chef: Die Nachrichten geben den Ton an [Interview]

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Radio UKW Bild: © jakkapan - Fotolia.com
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Der Südwestrundfunk (SWR) geht ab dem 9. Januar als einer der letzten ARD-Sender mit einem Informationsradio auf Sendung. In einem Interview in Baden-Baden äußerte sich der Chef von SWR Info, Arthur Landwehr, zur neuen Welle.

Der SWR hat mehrere Programme. Warum braucht es zusätzlich noch ein Inforadio?
 
Arthur Landwehr: In Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz haben wir eine Lücke, die wir mit dem neuen Infosender schließen. In anderen Bundesländern gehört ein solches Programm seit vielen Jahren zum viel genutzten Angebot. In bewegten und unsicheren Zeiten wollen die Menschen verlässliche und verständliche Informationen. Wir sehen dies als Kernkompetenz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Wir bieten diese Informationen gebündelt und jederzeit aktuell.

Wer ist Zielgruppe des neuen Senders?
 
Landwehr: Es sind Menschen, die sich informieren wollen. Zum Beispiel über Politik, Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft bis hin zu Ratgeber- und Verbraucherthemen. Ein schnelles Reinhören reicht, um sich auf den neuesten Stand zu bringen – ob morgens beim Zähneputzen oder im Auto auf dem Weg zur Arbeit. Unser typischer Zuhörer wird nur kurz bei uns bleiben und dann, wenn er sich informiert fühlt, zu seinem Lieblingsprogramm mit seiner Musik wechseln. Musikliebhaber bekommen bei uns die Information, die Musikprogramme nicht leisten können. Wir haben deshalb keinen einzigen Musiktitel im Programm. Bei uns geben die Nachrichten den Ton an.
 
Der neue Sender wird flächendeckend nur über das Digitalradio DAB Plus sowie das Internet ausgestrahlt. Warum sendet SWR Info nicht, so wie die anderen Sender auch, auf UKW?
 
Landwehr: Das scheitert an der Topographie. In Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz sind alle UKW-Plätze belegt. Mehr geht nicht, weil die Wellen eingegrenzt werden durch hohe Berge sowie durch die Außengrenzen zu Frankreich und zur Schweiz. Deshalb konnten wir, im Vergleich zu anderen Bundesländern, bislang auch nicht starten. Das neue Digitalradio und das Internet geben uns jetzt die Möglichkeit hierzu. Wir hoffen, dass sich genügend Zuhörer finden, die sich die entsprechende Technik zulegen und dann bei uns einschalten. Und über das Internet hat inzwischen fast jeder Zugang. 
 
Vielen Dank für das Gespräch.[Interview: Jürgen Ruf]

Das Interview gibt die Meinung des Interviewpartners wieder. Diese muss nicht der Meinung des Verlages entsprechen. Für die Aussagen des Interviewpartners wird keine Haftung übernommen.

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3 Kommentare im Forum
  1. AW: SWR-Info-Chef: Die Nachrichten geben den Ton an [Interview] Es ist ja schön, dass hier über SWRinfo berichtet wird, dann aber bitte korrekt. Natürlich wird der Sender nicht nur über DABplus (welches momentan unter Ausschluss der Öffentlichkeit sendet) und Internet ausgestrahlt. Ein Empfang ist natürlich auch über ASTRA möglich. Digitalradio DVB-S (über ASTRA 1H, 12.266 GHz, horizontal, SR 27500, FEC 3/4). Empfang mit Set-Top-Box und Hi-Fi-Anlage: A-PID 1.071 Astra Digital Radio/ADR (über ASTRA 1L im TV-Kanal von Südwest BW / 11.186 GHz, vertikal). Empfang mit ADR-Empfänger: Tonunterträger (MHz) 7.74
  2. AW: SWR-Info-Chef: Die Nachrichten geben den Ton an [Interview] Ob SWR Info besser und informativer als sein Vorgänger SWR con.tra sein wird, muss abgewartet und bezweifelt werden. Schliesslich bestand dieses Format auch zu 90% aus Wortbeiträgen und hatte eine beträchtliche Bandbreite mit kulturellen Komponenten. Ganz nebenbei hat das SWR alle Mittelwellen aus Kostengründen stillgelegt. Das Ganze erinnert an den "Fall" der Deutschen Welle. Walter Barteczek
  3. AW: SWR-Info-Chef: Die Nachrichten geben den Ton an [Interview] Da ich SWR Info momentan mit keinem Radio hören kann, habe ich mehrfach im Internet das WebRadio des SWR Info geschaltet. Das Ergebnis ist enttäuschend. Laufend Übernahmen von z.B. mdr info. Ich möchte nicht wissen, wieviele Mitarbeiter von SWR contra ihren Job verloren haben. Die Abschaltung diverser Sender wundert mich nun auch nicht mehr. Dieses Programm braucht kein Mensch. Schade ...
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