Der Ausbau des DAB-Plus-Sendenetzes wird auch in der Region Südtirol weiter vorangetrieben, dank neuer Sender können nahezu alle Bewohner über den Digitalradio-Standard versorgt werden. Im kommenden Jahr soll daher mit der UKW-Abschaltung begonnen werden.
Die in Deutschland weiter unklare Abschaltung von UKW wird im europäischen Ausland bereits vorangetrieben. Während Norwegen bereits ab Januar mit der Abschaltung beginnen wird, sieht sich auch die Region Südtirol auf dem besten Weg dahin. Zumindest verkündet die Rundfunkanstalt Südtirol RAS den Beginn für 2017.
Grund für den Optimismus: Durch den stetigen Ausbau des DAB-Plus-Netzes in der Region, im Dezember wurden mit Enneberg, Gsies, Rabenstein, Rauth, Schlinig, Antholz, Pragsertal und Kurzras acht weitere Sender in Betrieb genommen, können nach Angaben der Anstalt bereits 99,3 Prozent der Südtiroler Bevölkerung digitales Radio über den Standard empfangen.
Mit den bereits angekündigten Start der Sender in Ratschings, Melag, Taufers i.M., Sulden, Pfelders und Aberstückl sollen 2017 sogar 100 Prozent der Bevölkerung erreicht werden können. Deshalb will Südtirol RAS Ende des kommenden Jahres beginnen, die ersten kleineren UKW-Sendeanlagen abzuschalten. Zudem wird die Bevölkerung aufgerufen, beim Kauf eines Radios oder Autoradios auf DAB-Plus-Radios zu achten.
Positiv betrachtet die Rundfunkanstalt auch die wachsende Zahl an lokalen Privatradios, die sich zu DAB Plus bekenne. Durch die Inbetriebnahme eigener Sender durch das Konsortium DABMedia am Grödnerjoch und in St. Leonhard sowie das Konsortium DAB Italia am Standort am Kronplatz können Zuhörer in diese Gebieten auf bis zu 64 Digitalradioprogramme zurückgreifen. [buhl]
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