Südafrika: Radios spielen fast nur noch einheimische Musik

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Um den Menschen die eigene Kultur und Sprache wieder näher zu bringen, verzichten Radiosender in Südafrika künftig fast vollkommen auf ausländische Musik. Stattdessen sollen einheimische Songs laufen.

Die öffentlichen Radiosender in Südafrika spielen ab sofort fast nur noch Musik aus dem eigenen Land. Seit Donnerstag muss bei den 18 öffentlichen Radiostationen 90 Prozent der Musik von Künstlern aus Südafrika kommen, wie der Sender SABC erklärte. Ziel sei es, den Hörern die südafrikanische Kultur wieder näherzubringen. „Wir ändern nicht die Programme der Radiosender“, sagte SABC-Sprecher Kaizer Kganyago. Die Musik werde weiterhin alle Genres abdecken, aber nun vor allem von örtlichen Künstlern stammen.

Außerdem sollen damit auch die verschiedenen Sprachen des Landes wieder weiter verbreitet werden. Zu den elf offiziellen Landessprachen zählen unter anderem Afrikaans, Englisch, Zulu und Xhosa.
 
Auch im Fernsehprogramm des Rundfunksenders soll mehr lokale Musik gespielt werden. Die Regierung begrüßte die Entscheidung des staatlichen Senders. Nach einer dreimonatigen Testphase will SABC seine Hörer befragen, um herauszufinden, ob sie zufrieden mit der Umstellung sind. [dpa/fs]

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17 Kommentare im Forum
  1. Das ist bei uns auch dringed überfällig. Nicht nur, daß ich beim Einkaufen kaum mehr deutsch höre, ich werde auch über TV, Radio und Werbung permanent mit englischen Begriffen vollgedröhnt. Doch der Hammer finde ich ist, wenn auch Journalisten nicht mehr in der Lage sind vernüftig deutsch zu sprechen. Da wird z.B. davon gesprochen eine App auf den Smartphone upzudaten oder downzuloaden. Englische Verben nach deutschen Grammatikregel zu konjugieren, noch mehr kann man eine Sprache nicht schänden. Man könnte z.B. auch eine Anwendung auf seinen Mobiltelefon aktualisieren und herunterladen, aber warum einfach, wenn's auf umständlich geht?
  2. Da hör ich lieber AFN. Die reden wenigstens konsequent Englisch und die Musikauswahl ist auch deutlich größer.
  3. Das Ganze würde dann Sinn machen, wenn die einheimische Musik besser wäre als die internationale. Solange das nicht der Fall ist, ist diese Regelung abzulehnen. Wobei im Dudelfunk ohnehin fast nur musikalischer Schrott läuft.
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