Halle – Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber fordert von der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten eine abgestimmte Haltung zur Digitalisierung des Hörfunks.
In einem Interview mit dem Meinungsbarometer Digitaler Rundfunk sprach er sich gegen Alleingänge einzelner Länder aus. Die Kritik der Medienanstalt Berlin-Brandenburg an der Weiterentwicklung von DAB sorge für „unnötige Irritationen“, sagte Stoiber dem Meinungsbarometer. Nach seiner Ansicht liegt der Schlüssel zum Erfolg bei der Einführung und Weiterentwicklung von Digital Radio in der Bündelung der Aktivitäten aller Marktteilnehmer. Stoiber erneuerte seine Ankündigung einer von Bayern ausgehenden DAB-Offensive. Gleichzeitig lud er alle Marktteilnehmer in Deutschland ein, sich daran zu beteiligen.
Stoiber nannte im Interview die Eckpunkte der Digital Radio Kampagne, die er auf den Münchner Medientagen im Oktober angekündigt hatte. Ziel sei eine konzertierte Aktion der Marktteilnehmer. „Der Einzelhandel wird DAB-Geräte vorrätig halten, die Anbieter wie der Bayerische Rundfunk, DeutschlandRadio oder Antenne Bayern werden verstärkt für ihr DAB-Angebot werben. Auch die Automobilindustrie soll sich beteiligen.“ Der Start der Kampagne, so Stoiber weiter, hänge allein von den Beteiligten ab. [fp]
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