Der Markt für Digitalradios in Europa boomt im ersten Halbjahr 2017. Treibende Kraft ist vor allem Vorreiter Norwegen.
Im ersten Halbjahr konnten europaweit teilweise enorme Anstiege beim Absatz von Digitalradios verzeichnet werden. Durchweg zweistellige Zuwachsraten bei einer Analyse in neun verschiedenen Ländern deuten auf einen regelrechten Boom hin. Im Schnitt waren es sogar 30 Prozent Wachstum von Januar bis Juli. Wobei sich der deutsche Markt im internationalen Vergleich noch etwas zurückhaltend zeigt.
Laut der Erhebung des Marktforschungsunternehmens GFK nahmen die Verkäufe von Digitalradios hierzulande um 11 Prozent zu. Der Motor des europäischen Absatzmarktes liegt hingegen im hohen Norden. Norwegen verzeichnet der Studie sogar Zuwächse um 192 Prozent zum Vorjahr. Das verwundert daher nicht, weil Norwegen Anfang des Jahres das UKW-Signal abgeschaltet hat.
Dort sind nun über drei Viertel der Haushalte mit einem DAB-Plus-Radio ausgestattet. In den Niederlanden und Belgien konnte der Absatz um 40 Prozent gesteigert werden.
Das nächste Land, das einen UKW-Ausstieg umsetzt, wird die Schweiz im Jahr 2020 sein. Dort ist die Bevölkerung jedoch noch zurückhaltender als in Deutschland. Im Alpenstaat wurde lediglich eine Steigerung der Verkäufe um neun Prozent verzeichnet. [bey]
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