Der Saarländische Rundfunk muss sparen, gleichzeitig bedeutet die UKW-Verbreitung für den Sender einen finanziell nicht unerheblichen Aufwand. Daher prüft man nun einzelne Frequenzen abzuschalten und setzt gleichzeitig vermehrt auf den neuen kostengünstigeren Standard DAB Plus.
Der Saarländische Rundfunk steckt in einem Dilemma. Zum einen muss man ab 2018 einen strikten Sparplan fahren, da die Einnahmen seit der GEZ-Umstellung auf Haushaltsabgaben nicht die erhofften Mehreinnahmen brachte. Andererseits ist die Verbreitung per UKW für den Sender ziemlich kostspielig, weil teilweise Senderstandorte angemietet werden müssen.
Im Rahmen eines Zehn-Punkte-Sparplans hat sich der SR bereits von der Saar-Sport-Gala und dem Halberg-Open-Air getrennt, darüber hinaus Kostenreduzierungen in fast allen anderen Bereichen angekündigt. Die UKW-Frequenzen bleiben davon nicht verschont. Es werde laut Senderangaben derzeit geprüft einen oder mehrere der derzeit sechs existierenden Sendemasten einzusparen.
Außerdem leistet man sich momentan noch die Miete für einen zusätzlichen Standort der Telekom-Tochter DFMG. Um darauf verzichten zu können, will der SR zukünftig für die landesweite Versorgung auf den neuen Sendestandard DAB Plus setzen. Auch wenn nicht die Rede davon sein kann, dass man im Saarland UKW bald schon komplett abschaltet, wie unlängst international zum Beispiel in Norwegen geschehen. So ist es doch die am deutlichsten formulierte Zukunftsprognose eines in der Kostenfalle steckenden öffentlich-rechtlichen Senders. [bey]
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