Mit Jahresende hat die österreichische Kurzwelle ihren Sendebetrieb eingestellt. Aus Kostengründen und weil über sie kaum noch Ausstrahlungen erfolgten. Heute morgen hieß es plötzlich: „Heute wird gesprengt!“ Doch daraus wird vorerst nichts.
Das österreichische Kurzwellen-Sendezentrum Moosbrunn gibt es seit 1959 und diente lange dazu, den Auslandsdienst Österreichs auszustrahlen. Dazu hatte man eine moderne, leistungsfähige Anlage aufgebaut.
Nachdem Radio Österreich International eingestellt wurde, hielt sich die Anlage durch Sendezeitvermietungen am Leben. Mit Herbst 2024 hat sich jedoch der primäre Sendezeit-Mieter Adventist World Radio von der Kurzwelle zurückgezogen. Ein Schlag unter die Gürtellinie für das Kurzwellenzentrum.
Sollte gerettet werden
Nachdem die technischen Anlagen und die noch vorhandenen Antennen nach wie vor voll in Schuss sind, wäre das Kurzwellenzentrum Moosbrunn weiter voll einsatzfähig. Vor allem die große Drehstandantenne bietet der Anlage eine sehr hohe Flexibilität, die es erlaubt, in so gut wie jede Weltregion zu senden.
Noch im Dezember 2024 hieß es, man bemühe sich um eine Rettung der Anlage und der 320 Tonnen schweren Drehantenne. Auch Anfang Januar 2025 war noch selbiges zu hören. Zudem soll der ORF-Generaldirektor bereits Ende 2024 gesagt haben, dass die Anlage nicht gesprengt werde.
Überraschende Wende?
Die exakten Hintergründe, was während der letzten Wochen hinter den Kulissen passiert ist, sind uns (noch) nicht bekannt. Jedenfalls hieß es heute morgen überraschend, dass die große Drehstandantenne gesprengt werde.
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Nachgefragt
Wir haben beim Gemeindeamt Moosbrunn nachgefragt. Dort hat uns ein Mitarbeiter bestätigt, dass die Sprengung der Anlage für heute vorgesehen gewesen wäre, aber vorerst abgesagt wurde. Die Gründe dafür konnte er nicht nennen. Einen neuen Termin für die Sprengung der Anlage war dem Herrn im Gemeindeamt Moosbrunn nicht bekannt.
Wie geht es weiter?
Das ist völlig offen. Nachdem, was wir während der letzten Wochen in Erfahrung bringen konnten, hat es für uns den Anschein, als würde sich gerade irgendein Entscheidungsträger über alle laufenden Bemühungen hinwegsetzen und Tatsachen schaffen wollen. Frei nach dem Motto: „Die Anlage muss weg, also BUMMM“.
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