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Die UKW-Nutzung in der Schweiz ist weiter rückläufig. Schon vor der UKW-Abschaltung bei der SRG hörten nur noch acht Prozent der Eidgenossen Radio nur noch über UKW.
Die UKW-Abschaltung der SRG hat für kontroverse Debatten gesorgt. Die öffentlich-rechtlichen Radioprogramme haben massiv an Hörern verloren. Viele führen dies auf die Analog-Abschaltung zurück. Neue Zahlen aus der Schweiz zeigen jedoch, dass die reine UKW-Nutzung weiter rückläufig ist. Im Herbst 2024, kurz vor der UKW-Abschaltung der SRG, erhob die Arbeitsgruppe Digitale Migration nochmals Zahlen zur Radionutzung.
Mehrheit der Schweizer hatte Digital-Umstieg bereits im Herbst vollzogen
Die Studienresultate zeigen, dass die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung den Umstieg auf digitales Radio bereits vollzogen hatte: Nur noch 8 Prozent hörten bei der letzten Messung im Herbst 2024 Radio ausschliesslich via UKW und 83 von 100 gehörten Radiominuten wurden digital über DAB+ oder das Internet übertragen.
Die digitale Nutzung erreichte damit einen Höchststand seit Messbeginn im Jahr 2015 – die digitalen Verbreitungswege DAB+ (42 von 100 Minuten) und Internetradio (41 von 100 Minuten) wurden etwa gleich stark genutzt.
Die Mehrheit der Radionutzung findet nach wie vor zuhause statt: 60 Prozent der gehörten Minuten werden in den eigenen vier Wänden verbracht, 20% bei der Arbeit und knapp 14% im Auto. Diese Verteilung ist über Jahre hinweg stabil.
Reine UKW-Nutzung ging schon im Herbst auf acht Prozent zuück
In allen Sprachregionen hörten nur acht Prozent der Bevölkerung Radio ausschließlich über UKW. In den Vorjahren war dieser Anteil in der lateinischen Schweiz etwas höher als in der Deutschschweiz. Seit 2015 sank die UKW-exklusive Nutzung somit um 16 Prozentpunkte. Die reine FM-Nutzung dürfte jetzt, nach UKW-Abschaltung bei der SRG sowie einigen nicht-kommerziellen Lokalradios, und nachdem auch viele Privatradios ihre UKW-Sendernetze massiv ausgedünnt hatten, weiter zurückgehen.
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