Die wirtschaftlichen und politischen Krisen der letzten Jahre sind auch an egoFM nicht spurlos vorbeigegangen. Gerade das letzte halbe Jahr, das für die gesamte werbefinanzierte Radiolandschaft ganz schwach ausfiel, traf den bayrischen Radiosender, der auch in Baden-Württemberg und Sachsen sein Programm ausstrahlt, hart. Die Werbeeinahmen gingen 2024 um 40% zurück.
Der egoFM-Geschäftsführer Konrad Schwingenstein hat sich daher dazu entschlossen, den Gang in die Insolvenz anzutreten. „Auch wenn wir jeden Euro zweimal umgedreht haben, bevor wir ihn ausgegeben haben und die laufenden Kosten – trotz steigender Verbreitungskosten – verringern konnten: Im Moment lässt sich der Aufwand, den wir betreiben, nicht finanzieren.“ Während der Insolvenzphase seien das laufende Programm und die damit verbundenen Werbeeinnahmen ebenso gesichert wie die Gehälter der Mitarbeiter, informierte der Sender heute
Jetzt gelte es, egoFM neu zu strukturieren und dabei schon den Blick in die Zukunft zu richten: „Für das Medium Radio sind neue Zeiten angebrochen und unsere Community wandert immer mehr von UKW in die digitalen Kanäle ab. Daher haben wir uns auch schon vor dem Gang in die Insolvenz Gedanken gemacht, wie wir bei egoFM diese Entwicklung begleiten können. Die aktuelle Lage begreifen wir als Chance, unsere Ideen jetzt auch in die Tat umzusetzen“, egoFM möchte diese Ausrichtung nun vertiefen.
egoFM war in den letzten Jahren zu einem wichtigen Partner für heimische Musikschaffende geworden. Künstler, Labels und Veranstalter sehen den Radiosender als eine der letzten Plattformen, um Musik und Konzerte aus dem Indie- und Alternativebereich glaubhaft zu promoten. Schon auch aus diesem Grund möchte man nun, dass es mit egoFM weitergeht.
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