Die Medienanstalt Sachsen-Anhalt (MSA) hat aufgrund zahlreicher Beschwerden aus dem gesamten Bundesgebiet ein Prüfverfahren gegen die Radiosendung „Die spektakulärste Morningshow aller Zeiten: Die erste Penis-Tätowierung im Radio!“ von 89.0 RTL eingeleitet.
Die Versammlung der MSA konnte in ihrer Sitzung am vergangenen Mittwoch (9. März) Verstöße gegen Bestimmungen des Staatsvertrages über den Schutz der Menschenwürde und den Jugendschutz in Rundfunk und Telemedien (Jugendmedienschutz-Staatsvertrag) nicht ausschließen, teilte die Behörde am Donnerstag mit. Die Medienanstalt hatte sich in ihrer Sitzung sowohl mit der Sendung als auch mit der visuellen Darstellung der Aktion auf der Internet-Präsenz des Senders beschäftigt. In der Radioshow hat sich ein Hörer das Wort „Mini“ auf den Penis tätowieren lassen und gewann damit für ein Jahr einen Mini.
Nach der Prüfung habe die MSA die Einleitung eines Prüfverfahrens bei der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) beschlossen, erklärte Martin Heine, Direktor der MSA. Auf den Radiosender könnte als Rechtsfolge eines Verstoßes gegen den Jugendmedienschutz eine Programmbeanstandung und/oder ein Bußgeld von bis zu 500 000 Euro zukommen. [js]
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