Private und öffentlich-rechtliche Sender gewinnen Hörer dazu, wobei die ARD-Wellen weiterhin vor den privaten Sendern liegen. Die meisten Hörer hat jedoch eine private Welle aus dem Westen.
Die öffentlich-rechtlichen Sender haben ihre Spitzenposition auf dem Radiomarkt in Deutschland behauptet. Nach den neuen Zahlen zur Reichweite der Radioprogramme schalten im Schnitt täglich montags bis freitags (5 bis 24 Uhr) 37,430 Millionen Menschen die über den Rundfunkbeitrag finanzierten Programme der ARD ein.
Die privaten Radiosender kommen zusammen auf 29,898 Millionen Hörer, wie aus den am Mittwoch in Frankfurt veröffentlichten Daten der Media-Analyse (MA) hervorgeht. Sowohl die ARD-Wellen als auch die privaten Sender verzeichneten im Vergleich zur vorherigen Erhebung im März ein leichtes Plus bei den Hörerzahlen.
Der meistgehörte Sender in Deutschland ist nach wie vor das private Radio NRW. Der Verbund zahlreicher Wellen kommt im Schnitt bundesweit montags bis freitags (6 bis 18 Uhr) pro Stunde auf 1,680 Millionen Hörer. Der ARD-Vorsitzende und Intendant des Bayerischen Rundfunks, Ulrich Wilhelm, sagte, die Radioprogramme der ARD erreichten täglich mehr als 50 Prozent der Menschen in Deutschland. „Die Hörfunkwellen der ARD sind in jeder Region präsent und nah an den Menschen.“
Für die repräsentative Untersuchung wurden bundesweit rund 70 000 Menschen im Alter ab 14 Jahren nach ihren Lieblingssendern gefragt. Die Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse, ein Zusammenschluss aus Medien- und Werbewirtschaft, ermittelt zwei Mal im Jahr die Reichweiten für die Sender. Der Verbund ist ein Zusammenschluss aus Medien- und Werbewirtschaft. Für private wie auch öffentlich-rechtliche Sender sind die Hörerzahlen wichtig, weil davon die Preise für Werbespots abhängen. Sie sagen außerdem etwas über die Akzeptanz bei der Hörerschaft aus.
Vor einer Woche hatte die Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse bereits mitgeteilt, dass die Menschen in Deutschland an einem normalen Werktag im Schnitt 247 Minuten oder mehr als vier Stunden Radio hören. Damit ist der Wert exakt auf dem Niveau der vorherigen Erhebung vom März geblieben.
Ein weiteres Ergebnis war, dass mehr als 95 Prozent der Befragten in einem Zeitraum von vier Wochen den klassischen Hörfunk und/oder ein Online-Angebot von Webradios oder anderen Musik-Streamingdiensten genutzt haben. [dpa]
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