„Radio aus dem All“ auf Vormarsch in England und USA

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Radio UKW Bild: © jakkapan - Fotolia.com
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Während die digitalen Radiosender jenseits des Atlantiks und auf der britischen Insel langsam, aber stetig eine ernst zu nehmende Konkurrenz für die FM-Sender werden, hat sich das Projekt „Radio aus dem All“ auf dem europäischen Festland bislang als Flop erwiesen.

Das Online-Magazin Radioszene begründet diesen negativen Trend mit den unterschiedlichen Herangehensweisen im englischsprachigen Kulturraum und auf dem europäischen Festland. So kooperieren bereits bestehende Hörfunkanbieter, wie die britische BBC, mit privaten Sendern. In London können derzeit über 50 digitale Programme empfangen werden. Durch die Kooperation werden nahezu alle musikalischen und thematischen Genres in einer Vielzahl von Sprachen – wichtig für Minderheiten – abgedeckt.
 
Auf dem europäischen Festland hingegen sind die bereits etablierten Radiosender als eine immense Hürde für die Durchsetzung des Digital Audio Broadcasting (DAB) zu sehen. Daneben erzielen die Argumente perfekte Audioqualität und Bedienungsfreundlichkeit kaum die erwünschte Wirkung. Für Autofahrer, die einst zur Hauptzielgruppe des DAB erklärt wurden, dürfte die Klangqualität aufgrund des Motorengeräusches kaum eine Rolle spielen. Zu bemängeln sind auch die kaum vorhandenen Programmalternativen, da bei der Lizenzvergabe vor allem die bestehenden Radiosender zum Zuge kamen.
 
Auch für das neue Vorhaben in Bayern, DAB-Programme über UKW-Frequenzen auszustrahlen, sieht das Fachmagazin eher schwarz. Um das digitale Radio dennoch zu etablieren, gäbe es nur zwei Möglichkeiten: eine Neuvergabe der Lizenzen oder echte Programmalternativen zum herkömmlichen Radioprogramm zu bieten. Wären beliebte Radiosender wie SWR1, Ö3 oder FM4 auch in Berlin oder München empfangbar, so würde sich das Radio aus dem All vielleicht doch noch etablieren können. (pte)[lf]

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